Dänische Wissenschaftler der Universität Aalborg haben eine Studie an Mäusen veröffentlicht, in der sie nachweisen, dass Vitamin D durch die Beeinflussung einer bestimmten Art von Darmbakterien Krebs vorbeugt. Eine anschließende Analyse von 1,5 Millionen Dänen zeigt einen ähnlichen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut und einem erhöhten Risiko für mehrere Krebsarten. Erwähnenswert ist auch, dass die offiziellen Vitamin-D-Empfehlungen anscheinend zu niedrig sind, um die Blutspiegel des Nährstoffs zu optimieren.
Das Reizdarmsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch Schmerzen und gastrointestinale Beschwerden mit unterschiedlichem Ausmaß an Durchfall und Verstopfung gekennzeichnet ist. Es kann eine Reihe von Ursachen haben, aber die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Es gibt auch Hinweise darauf, dass ein Mangel an B-Vitaminen, Vitamin D, Magnesium, Kalzium, Eisen und Zinkeine Rolle spielen kann. Darüber hinaus kann eine strenge Diät als Teil der Krankheitsbewältigung zu Nährstoffmangel führen, so ein Übersichtsartikel, der in Gastroenterology and Hepatology veröffentlicht wurde.
Biotin, eines der B-Vitamine, ist für zahlreiche Stoffwechselprozesse unerlässlich, und ein Biotinmangel kann mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) in Verbindung gebracht werden. Laut einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde, kann sich ein Biotinmangel auch negativ auf die Darmflora auswirken und zu einer Unterdrückung der symbiotischen Bakterien und einer Vermehrung schädlicher, dysbiotischer Bakterien führen. Den Wissenschaftlern zufolge kann eine gestörte Darmflora aufgrund eines Biotinmangels zu entzündlichen Darmerkrankungen beitragen.
- mit nicht-alkoholischer Fettleber-Erkrankung
Übergewichtige Kinder und Jugendliche sind zu einem globalen Gesundheitsproblem geworden, das sich während der Coronavirus-Pandemie noch verschärft hat. Fettleibigkeit wird mit vielen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, darunter auch mit der nichtalkoholischen Fettleber-Erkrankung, die den Weg für Typ-2-Diabetes und andere schwere Krankheiten ebnet. In einem neuen Übersichtsartikel, der in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde, haben die Autoren daher untersucht, wie eine kohlenhydratarme Ernährung oder die traditionelle Mittelmeerdiät der Entwicklung von Fettleibigkeit und nicht-alkoholischer Fettleber-Erkrankung entgegenwirkt. Darüber hinaus trägt eine Supplementierung mit Vitamin E, Vitamin D, Fischölen und Probiotika dazu bei, die Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung über verschiedene Stoffwechselparameter zu blockieren.
Einer japanischen Studie zufolge besteht ein enger Zusammenhang zwischen einem Ungleichgewicht in der Darmflora und der Entwicklung der Parkinson-Krankheit. Wissenschaftler beobachteten, dass Patienten mit der Parkinson-Krankheit bestimmte Darmbakterien fehlen, die mit der Synthese von Riboflavin (Vitamin B2) und Biotin (Vitamine B7 und B8) zusammenhängen. Dies führt zu einer verminderten Präsenz bestimmter Verbindungen, die normalerweise Lecks in der Darmschleimhaut entgegenwirken, so dass Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen und das Gehirn erreichen können. Den Forschern zufolge kann eine Ergänzung mit diesen B-Vitaminen zur Wiederherstellung der Darmschleimhaut beitragen und bei der Vorbeugung und Behandlung der Parkinson-Krankheit von Nutzen sein.
Entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa nehmen immer mehr zu, und die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Selbst wenn man sich gesund ernährt, kann es aufgrund der selenarmen Böden in unserem Teil der Welt eine Herausforderung sein, genügend Selen zu bekommen. Offenbar kann eine Selensupplementierung die Krankheitsaktivität verringern und die Lebensqualität von Patienten mit Colitis ulcerosa verbessern.
Es ist bekannt, dass Schizophrenie die Lebensqualität beeinträchtigt und die Lebenserwartung verringert. Ernährung, Nährstoffmangel und Verdauung spielen eine wichtige Rolle für das Fortschreiten der Krankheit. Dies geht aus einer iranischen Studie an Schizophrenen hervor, denen Vitamin D sowie Milchsäurebakterien und Bifidobakterien verabreicht wurden. Die in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology Reports veröffentlichte Studie zeigt, dass diese Nahrungsergänzungsmittel die kognitiven Fähigkeiten der Patienten deutlich verbessern konnten. Die Forscher erwähnen auch, dass diese Nahrungsergänzungsmittel eine Rolle bei der Regulierung der körpereigenen Dopaminproduktion, der Kontrolle von Entzündungsprozessen und der Steuerung der Darm-Hirn-Achse spielen, die für die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn wichtig ist.
Es gibt vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn mit Vitamin-D-Präparaten. Bisher fehlten jedoch Daten über den Vitamin-D-Spiegel im Blut und die Prognose für diese Patienten. Eine neue Studie, die im International Journal of Surgery veröffentlicht wurde, verdeutlicht, dass der Vitamin-D-Spiegel im Blut in direktem Zusammenhang mit dem Risiko einer chirurgischen Entfernung von erkrankten Darmabschnitten steht.