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Das Reizdarmsyndrom steht im Zusammenhang mit Vitamin- und Mineralstoffmangel

Das Reizdarmsyndrom steht im Zusammenhang mit Vitamin- und MineralstoffmangelDas Reizdarmsyndrom ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch Schmerzen und gastrointestinale Beschwerden mit unterschiedlichem Ausmaß an Durchfall und Verstopfung gekennzeichnet ist. Es kann eine Reihe von Ursachen haben, aber die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Es gibt auch Hinweise darauf, dass ein Mangel an B-Vitaminen, Vitamin D, Magnesium, Kalzium, Eisen und Zink eine Rolle spielen kann. Darüber hinaus kann eine strenge Diät als Teil der Krankheitsbewältigung zu Nährstoffmangel führen, so ein Übersichtsartikel, der in Gastroenterology and Hepatology veröffentlicht wurde.

Etwa 15 Prozent der Bevölkerung leidet von Zeit zu Zeit an Reizdarm. Die Erkrankung wird auch als Reizdarmsyndrom (IBS) bezeichnet. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, darunter Störungen der Transportfunktion des Darms, Nahrungsmittelsensibilität, Störungen der Gehirn-Darm-Achse, Störungen des Immunsystems, zu wenig Magensäure und Veränderungen der Darmmikroflora. Einige Störungen können den gesamten Verdauungstrakt und nicht nur den Dickdarm betreffen. Das Reizdarmsyndrom kann die Lebensqualität beeinträchtigen und das Risiko von Depressionen, Angstzuständen und Leistungseinbußen im Beruf erhöhen.

Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Schmerzen und Magen-Darm-Beschwerden
  • Unregelmäßiger Stuhlgang
  • Eine Veränderung der Stuhlgewohnheiten - wie Durchfall, Verstopfung oder manchmal beides
  • Blähungen und Anschwellen des Magens
  • Übermäßige Blähungen (Flatulenz)

Es wird angenommen, dass die Ernährung eine wichtige Rolle spielt, da eine erhöhte Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln die Verdauung, die Immunabwehr und die Darmflora beeinträchtigen kann. Es kann daher ratsam sein, den Überblick über die verschiedenen Lebensmittel zu behalten und den Verzehr dieser Lebensmittel einzuschränken oder ganz zu vermeiden. Unregelmäßige Essenszeiten, Stress, Sorgen und Ängste können ebenfalls eine Rolle spielen. Wissenschaftler befassen sich sogar mit den möglichen Auswirkungen eines Mangels an essenziellen Nährstoffen, die für unsere Verdauung unerlässlich sind.

Reizdarm, Nährstoffmangel und strenge Diäten

Die Wissenschaftler, die den neuen Übersichtsartikel verfassten, sammelten 26 Studien aus vier verschiedenen Datenbanken (PubMed, Embase, Web und Science). Die Studien untersuchten Patienten mit Reizdarmsyndrom, ihre Nährstoffzufuhr und die Nährstoffwerte in ihrem Blut. Es zeigte sich, dass Patienten mit Reizdarmsyndrom im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen im Allgemeinen niedrigere Werte von Vitamin B2, Vitamin D, Kalzium und Eisen aufwiesen. Viele Menschen mit Reizdarmsyndrom halten sich an eine strenge Diät, die verschiedene Lebensmittel ausschließt. Den Studien zufolge kann dies zu einem vorübergehenden Mangel an Vitamin B1, Vitamin B2, Kalzium, Eisen und Zink führen. Auch Magnesiummangel kann eine Rolle spielen, insbesondere bei Menschen, die unter Verstopfung leiden oder gestresst sind.

Nährstoffe und ihre Rolle bei der Verdauung und anderen Körperfunktionen

Die verschiedenen Vitamine und Mineralstoffe spielen eine wichtige Rolle bei unserer Verdauung. B-Vitamine werden zum Beispiel für die Produktion von Magensäure benötigt und sind wichtig für unsere Darmflora und die Immunabwehr im Darm. Vitamin C, Vitamin D und Zink unterstützen unsere Schleimhäute und die Immunabwehr und helfen, Entzündungen zu kontrollieren. Magnesium hat eine entspannende Wirkung auf die Muskeln, einschließlich der Schließmuskeln des Darms, die die Peristaltik bei angespannten oder gestressten Personen unterstützen. Magnesium trägt auch dazu bei, die Flüssigkeit im Darm zu halten. Zink und Vitamin C sind wichtige Antioxidantien, die vor Zellschäden durch oxidativen Stress schützen.
Vitamine und Mineralstoffe sind auch an einer Vielzahl anderer Funktionen beteiligt, die mit dem Energieumsatz, der Knochenbildung, der Blutzuckerregulierung und der Gesundheit im Allgemeinen zusammenhängen. Kleinere oder größere Nährstoffdefizite können daher andere schwerwiegende Symptome hervorrufen.
Laut dem Übersichtsartikel haben sich nur wenige Studien mit Mikronährstoffen und ihrer Rolle beim Reizdarmsyndrom befasst. Bei der Nahrungsergänzung hat man sich vor allem auf Vitamin D konzentriert, das eine positive Wirkung hat. Die Autoren fordern weitere Studien, auch zu den B-Vitaminen (B6, B9 und B12), Zink und Kalzium. Magnesium (in Form von Magnesiumoxid) ist nützlich bei der Behandlung von Verstopfung.

Quellen:

Schin Bek et al. Zusammenhang zwischen Reizdarmsyndrom und Mikronährstoffen: Eine systematische Überprüfung. Gastroenterologie und Hepatologie. 2022


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