Der Kampf gegen COVID-19 erfordert vier Nährstoffe
- welche vielen Menschen fehlen
Es ist nicht das unmittelbare COVID-19-Virus, das tödlich enden kann. Laut eines neuen, im The Lancet veröffentlichten Artikels, ist es die Überreaktion des Immunsystems durch Hyperinflammation und Zytokinensturm, die gesundes Gewebe in der Lunge, im Herz-Kreislauf-System und an anderen Stellen im Körper zerstört. Die Kapazität des Immunsystems bestimmt, ob eine Infektion wie COVID-19 harmlos oder lebensbedrohlich ist. Aus diesem Grund reichen Hygienemaßnahmen, Masken, Isolation und verspätete Impfstoffe nicht aus. Wir müssen auch unser Immunsystem gegen COVID-19 und andere Pandemien stärken, die in Zukunft auftreten können. Lassen Sie uns Vitamin C, Vitamin D, Selen und Zink genauer betrachten, die alle wichtige Nährstoffe sind, um zu verhindern, dass ein gut funktionierendes Immunsystem außer Kontrolle gerät. Erwähnenswert ist auch, dass vielen Menschen diese Nährstoffe fehlen, insbesondere älteren Menschen und anderen gefährdeten Gruppen.
Bei einer Infektion verwenden die weißen Blutkörperchen des Immunsystems unter anderem freie Radikale als aggressive Raketen. Die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine erzeugt auch Anhäufungen freier Radikale. Es ist jedoch wichtig, die Anzahl der freien Radikale unter Kontrolle zu halten, um oxidativen Stress zu vermeiden, der ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und schützenden Antioxidantien darstellt. Bei den meisten Menschen, die sich mit einer COVID-19-Infektion infizieren, treten leichte, grippeähnliche Symptome auf. Wenn jedoch bestimmte Antioxidantien fehlen, besteht ein erhöhtes Risiko für oxidativen Stress und eine gestörte Immunabwehr. Laut einem kürzlich im The Lancet veröffentlichten Artikel (Puja Metha et al.), handelt es sich um einen Ansturm entzündungsfördernder Zytokine, der ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS) in den Atemwegen sowie eine Folgeschädigung des Kreislaufsystems und anderer Gewebe verursacht. Mit anderen Worten: Nicht COVID-19 als solches ist der Schuldige, sondern oxidativer Stress und eine überaktive Immunabwehr, die lebensbedrohliche Symptome verursachen und für schwache Patienten tödlich sein können. Deshalb ist es so wichtig, ein Immunsystem zu haben, das sich normal verhält, ohne außer Kontrolle zu geraten und gesundes Gewebe zu schädigen.
Die Immunabwehr benötigt verschiedene Nährstoffe, um optimal zu funktionieren. Laut den Gesundheitsbehörden erhalten die meisten von uns durch eine gesunde Ernährung genug von den verschiedenen Nährstoffen, doch die Realität sieht anders aus. Sie können mehr darüber lesen, indem Sie auf die folgenden Links klicken
» Vitamin-D-Mängel sind eine häufige Ursache für saisonale Virusinfektionen
» Vitamin C zur Vorbeugung und intravenösen Therapie in lebensbedrohlichen Fällen
» Selen stärkt das Immunsystem und verhindert die Mutation des Virus
» Zink reguliert T-Zellen, Makrophagen und Proteine
Vitamin-D-Mängel sind eine häufige Ursache für saisonale Virusinfektionen
Die starke Sonne im Sommer ist unsere Hauptquelle für Vitamin D. Dies erklärt, warum Virusinfektionen häufig im Winter und im Frühjahr zirkulieren, wenn den Menschen dieser Nährstoff fehlt. Altern, Übergewicht, Diabetes, cholesterinsenkende Medikamente und zu viel in Innenräumen verbrachte Zeit, tragen zum weltweiten Mangel an Vitamin D bei und erleichtern zudem die Ausbreitung der verschiedenen Virustypen. Wir Menschen bemerken den Vitamin-D-Mangel nicht unbedingt, aber unser Immunsystem mit Sicherheit. Wir haben in unseren Atemwegen zahlreiche weiße Blutkörperchen, sogenannte Makrophagen, die stark von Vitamin D abhängig sind, damit sie Keime abwehren können. Vitamin D fördert auch bestimmte Antibiotika-Peptide in der Lunge. Laut Carsten Geisler, Professor für Molekulare Immunologie, und anderen Forschern der Universität Kopenhagen, können die T-Zellen des Immunsystems ohne Vitamin D nicht aktiviert werden. Mehrere Studien zeigen auch, dass Vitamin D das Immunsystem reguliert und das plötzliche Auftreten von Zytokinstürmen, oxidativem Stress und heftige Entzündungen verhindert. Es ist jedoch eine ausreichende Menge des Nährstoffs erforderlich.
Die dänische Gesundheitsbehörde empfiehlt schwangeren Frauen, Säuglingen, dunkelhäutigen Personen und Personen, die sich niemals direktem Sonnenlicht aussetzen, eine tägliche Ergänzung mit 10 Mikrogramm Vitamin D. Eine tägliche Ergänzung mit 20 Mikrogramm Vitamin D wird Pflegeheimbewohnern und Menschen über 70 Jahren empfohlen. Es gibt jedoch keine Sensibilisierungskampagnen oder Kontrollmaßnahmen, um zu überprüfen, ob diese gefährdeten Gruppen tatsächlich ihre Vitamin-D-Präparate einnehmen.
Der Vitamin-D-Spiegel im Blut sollte mindestens 50 nmol/l betragen, und noch besser sind Werte von 75-120 nmol/l. Um diese Werte des Vitamins zu erreichen, müssen Sie von Oktober bis Mai täglich eine Nahrungsergänzung einnehmen. Wenn Sie im Sommer nicht genügend Sonnenlicht erhalten, ist eine ganzjährige Ergänzung erforderlich.
Sie können starke, auf dem Markt erhältliche Vitamin-D-Präparate (20-80 Mikrogramm) kaufen. Der Bedarf an zusätzlichem Vitamin D hängt von Faktoren wie Alter, Hauttyp, BMI, chronischen Krankheiten wie Diabetes und der Verwendung von cholesterinsenkenden Statinen ab.
Es ist auch wichtig, sich anhand von grobem Grüngemüse zu ernähren, um genügend Magnesium zu erhalten, das Enzymprozesse unterstützt, welche die Form von Vitamin D aktivieren, die wir durch Sonneneinstrahlung synthetisieren und aus Nahrungsergänzungsmitteln erhalten.
Vitamin C zur Vorbeugung und intravenösen Therapie in lebensbedrohlichen Fällen
Obst und Gemüse enthalten häufig wenig Vitamin C und Ernährungsumfragen zeigen, dass die meisten Menschen die empfohlene Aufnahmemenge von Obst und Gemüse nicht erreichen. Vitamin C ist wichtig für das unspezifische Immunsystem, das die meisten Arten von infektiösen Keimen bekämpft. Vitamin C ist auch ein sehr wichtiges Antioxidans, das oxidativem Stress und Zytokinstürmen entgegenwirkt. Dies geht aus einem im Juni 2019 erschienenen Artikel in Cellular & Molecular Immunology (Léonce Kouakanou et al.) hervor. Vitamin C wird intravenös gegen Blutvergiftungen eingesetzt. Wenn eine Blutvergiftung lebensbedrohlich wird, sind es oxidativer Stress und Zytokinstürme, die das Gewebe schädigen und Dehydration und Kreislaufschocks verursachen.In China haben Ärzte mit der Verabreichung großer Dosen von intravenösem Vitamin C an Patienten mit COVID-19 und Zytokin-induziertem, lebensbedrohlichem ARDS experimentiert. Dr. Richard Cheng aus Shanghai, der seit vielen Jahren an intravenösen Vitamin-C-Therapien arbeitet, verwendet täglich 12.000 bis 24.000 mg Vitamin C gegen das Coronavirus. Die chinesischen Forscher haben auch mit anderen Krankenhäusern kommuniziert, um eine Reihe klinischer Studien zu starten.
Dr. Cheng weist darauf hin, dass intravenös verabreichtes Vitamin C zur Behandlung sterbender Coronavirus-Patienten verwendet werden sollte, wenn keine anderen Therapien verfügbar sind. Es ist auch eine kostengünstige Behandlung. Angesichts der Tatsache, dass es immer noch keinen wirksamen Impfstoff gibt, ist Vitamin C eine nützliche Option, und wir können zukünftige Herausforderungen mit neuen Virustypen erwarten. Es ist ein permanenter Wettlauf, bei dem uns die Krankheitserreger ständig ein paar Schritte voraus sind. Vitamin C hat die einzigartige Fähigkeit, die Immunabwehr zu stärken und gleichzeitig Komplikationen durch oxidativen Stress entgegenzuwirken.
Ein erhöhter Bedarf und Mängel an Vitamin C werden durch körperlichen und mentalen Stress, Rauchen, übermäßigen Konsum von Zucker, Alkohol und Betäubungsmitteln, zu wenig Magensaft, Antibabypillen, Schlafmedikamenten und Infektionen verursacht.
Bei der Auswahl von Vitamin-C-Präparaten empfiehlt es sich, nicht-saure Quellen wie Calciumascorbat zu verwenden, die die Magenschleimhaut schonen. Eine Ergänzung mit 500-750 mg Vitamin C enthält die gleiche Menge an Vitamin C wie 6-8 Orangen oder 55-80 Äpfel (je nach Größe).
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Selen stärkt die Immunabwehr und verhindert die Mutation des Virus
Nach Angaben von Schweizer Wissenschaftlern der Eawag weisen weltweit rund eine Milliarde Menschen einen Selenmangel auf, was hauptsächlich auf nährstoffarmes Ackerland zurückzuführen ist. Die landwirtschaftlichen Ackerböden in China und Europa enthalten ebenfalls wenig Selen, was sich in den selenarmen Erntepflanzen widerspiegelt.
Selen unterstützt eine Reihe lebenswichtiger Proteine (Selenoproteine), die zahlreiche wesentliche Funktionen haben. Im Falle einer Infektion sinkt der Selen-Status des Körpers schlagartig, weil die Immunabwehr so viel Selen für ihre verschiedenen Aufgaben benötigt, einschließlich der Kommunikation mit Zellen und Proteinen im Immunsystem, damit diese schnell arbeiten können. Wenn Tieren und Menschen Selen fehlt, nimmt ihre Immunität ab, wodurch das Virus leichter mutiert und ansteckend wird. Genau das ist mit COVID-19, SARS und MERS passiert.
Selen ist auch ein wichtiger Bestandteil der einzigartigen Glutathionperoxidase-Antioxidantien, die den Körper vor oxidativem Stress und allen daraus resultierenden Komplikationen schützen.
Führende Wissenschaftler empfehlen eine tägliche Selenaufnahme von mindestens 100 Mikrogramm, weitaus mehr als die tatsächliche Aufnahme der Mehrheit der Europäer. Die Sättigung von Selenoprotein P, einem Selenoprotein, das als Marker für den Selen-Status des Körpers verwendet wird, benötigt täglich etwa 100 bis 125 Mikrogramm. Obwohl Fisch und Schalentiere als gute Selenquellen gelten, ist es laut einer dänischen Studie nicht einmal möglich, durch den Verzehr von Meeresfrüchten an fünf Tagen in der Woche eine vollständige Sättigung des Selenoproteins P zu erreichen.
Es ist ratsam, sich ausgewogen mit vielen guten Selenquellen zu ernähren, da die selenhaltigen Proteine auch mit Vitamin E, einem weiteren starken Antioxidans, zusammenarbeiten. Vorzuziehen ist eine Selenhefe mit vielen verschiedenen Formen, da sie die gleiche Vielfalt an Selenarten liefert wie eine ausgewogene Ernährung.
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Zink reguliert T-Zellen, Makrophagen und Proteine
Zink ist an über 1.000 Enzymprozessen beteiligt, von denen viele direkt oder indirekt mit der Immunabwehr verbunden sind. In einer Studie, die im Wissenschaftsjournal Immunology veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler aufgezeigt, wie Zink die T-Zellen und die Produktion verschiedener Proteine im Immunsystem reguliert, die wichtig für entzündliche Prozesse sind. Durch eine Zinkergänzung kann das Immunsystem Erkältungen schneller bekämpfen. Die Erkältungen werden oft durch das Coronavirus verursacht. Dies wurde in einer finnischen Metaanalyse gezeigt, in der die Mehrheit der Patienten mit Erkältungskrankheiten, die Zinkpräparate einnahmen, nach fünf Tagen geheilt wurden, im Gegensatz zu Patienten, die keine Ergänzung einnahmen. Die Studie nahm keinen Bezug auf COVID-19, aber die Immunabwehr benötigt auf jeden Fall Zink.
Zink ist ein starkes Antioxidans, das oxidativem Stress und den daraus folgenden Komplikationen entgegenwirkt. Schätzungsweise 25% der Weltbevölkerung weisen einen Zinkmangel auf. Die Mängel werden im Allgemeinen als geringfügig, mittelschwer oder schwer eingestuft. Schwere Zinkmängel sind in unserem Teil der Welt selten, während mittelschwere und geringfügige Zinkmängel eher häufig sind.
Alterungsprozesse, Diuretika, Zucker, Antibabypillen, eine hohe Kalziumaufnahme oder eine Eisenergänzung können die Aufnahme oder Verwendung von Zink beeinträchtigen. Darüber hinaus kann es schwierig sein, bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung genügend Zink zu erhalten.
In Dänemark beträgt die Referenzaufnahme (RI) für Zink 10 mg täglich. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die sichere Höchstmenge für Zink auf 25 mg (für Erwachsene) festgelegt.
Viele Zinkpräparate enthalten anorganische Zinkformen wie Zinksulfat und Zinkoxid, deren Aufnahme und Verwendung für den Körper schwierig sein kann. Studieren Sie das Etikett und halten Sie sich an organische Zinkformen wie Zinkgluconat und Zinkacetat, die der Körper leicht aufnehmen und verwenden kann.
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Quellen
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https://frida.fooddata.dk/
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