Vitamin D spielt für unsere Gesundheit eine wichtige Rolle. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der Bedeutung von Vitamin D für die Knochen, während viele Mediziner sich der weiteren wichtigen Funktionen dieses Nährstoffs nicht bewusst sind. Einem in der Fachzeitschrift Nutrients veröffentlichten Übersichtsartikel zufolge, hat die Hälfte der Weltbevölkerung einen niedrigen Vitamin-D-Blutspiegel, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Krebs, Typ-2-Diabetes, Alzheimer, Atemwegsinfektionen wie COVID-19 und einen frühen Tod erhöht. Die Autoren weisen auch darauf hin, dass die Vitamin-D-Forschung häufig unzureichend oder irreführend ist, weil sich die Studien auf die Supplementierung konzentrieren, anstatt den 25(OH)D-Spiegel im Blut zu untersuchen. Infolgedessen werden Studien oft mit viel zu geringen Vitamin-D-Dosierungen oder anhand einer zu kurzen Studiendauer durchgeführt. In beiden Fällen erreicht der Vitamin-D-Spiegel im Blut nicht sein Optimum. Darüber hinaus sollte der 25(OH)D-Wert im Blut idealerweise über 75 nmol/L liegen, um vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und frühzeitigem Tod zu schützen. Da dieser Grenzwert höher ist als die offiziellen Grenzwerte, empfehlen die Wissenschaftler hochdosierte Vitamin-D-Dosierungen, um einen optimalen Nährstoffstatus zu erreichen.
Bluthochdruck ist eine tickende Bombe und kann das Risiko von Blutgerinnseln, Schlaganfällen und anderen Krankheiten erhöhen. Viele Menschen haben einen zu hohen Blutdruck, ohne es zu wissen. Ein Faktor, der dazu beiträgt, ist ein erhöhter Spiegel der Aminosäure Homocystein als Folge eines unvollständigen Proteinstoffwechsels. Laut einer in Frontiers in Nutrition veröffentlichten Studie kann Vitamin C jedoch den Homocysteinspiegel senken und damit das Risiko für Bluthochdruck verringern.
Omega-3-Fettsäuren gehören zu einer Gruppe mehrfach ungesättigter Fettsäuren. Der Name "Omega-3" weist darauf hin, dass diese Fettsäuren am dritten Kohlenstoffatom der Kohlenstoffkette über eine Doppelbindung verfügen. Omega-3-Fettsäuren sind Energielieferanten und wichtige Bestandteile aller Zellmembranen und verschiedener biochemischer Prozesse. Bei der als ALA bekannten Form (Alpha-Linolensäure) handelt es sich um eine essenzielle Fettsäure, da der Körper sie nicht selbst produzieren kann. Stattdessen muss sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Mithilfe von Enzymen wird ALA in EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) umgewandelt und anschließend in hormonähnliche Substanzen, die Prostaglandine (E3).
Ein erhöhter Blutdruck, ein Problem, das viele Menschen haben, ohne es zu wissen, ist die Hauptursache für einen frühzeitigen Tod. Unser Lebensstil und unsere Ernährung spielen eine große Rolle. Laut einer neuen Metaanalyse, die im Journal of the American Heart Association veröffentlicht wurde, kann die tägliche Einnahme von drei Gramm Omega-3-Fettsäuren Ihren Blutdruck senken. Es ist möglich, diese Menge an Omega-3 durch den Verzehr einer Portion öligen Fisches wie Hering oder durch die Einnahme einer hochwertigen Fischöl-Ergänzung zu erhalten.
Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für die Mehrzahl der Todesfälle verantwortlich. Ernährung und Lebensstil sind von großer Bedeutung, und es scheint auch ein signifikanter linearer Zusammenhang zwischen der Selenzufuhr und dem Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken, zu bestehen, wie eine in Frontiers in Immunology veröffentlichte Bevölkerungsstudie zeigt. Die Autoren erwähnen auch die Rolle von Selen in Bezug auf den Blutdruck, und da Selenmangel recht häufig vorkommt, müssen wir uns diesen Zusammenhang genauer ansehen.
Ein erhöhter Blutdruck ist die Hauptursache für Schlaganfälle, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen vorzeitigen Tod. Seit geraumer Zeit gibt es Hinweise darauf, dass die Einnahme von Obst und Gemüse das Risiko einer Blutdruckerhöhung beeinflusst. Die Wissenschaft hat noch nicht herausgefunden, ob dies auf die Antioxidantien in unserer Ernährung zurückzuführen ist, doch ein Team französischer Wissenschaftler hat dies näher untersucht. Die Forscher fanden heraus, dass die Gesamtmenge an Antioxidantien in unserer Ernährung das Risiko für einen erhöhten Blutdruck um 15 Prozent senken kann. Auch das Kalium in Obst und Gemüse spielt eine entscheidende Rolle beim Blutdruck-Management, und dasselbe gilt für Q10 – vorausgesetzt, Sie nehmen hochwertige Nahrungsergänzungsmittel mit der richtigen Absorption ein.
Kalium und Natrium(das in normalem Speisesalz enthalten ist) arbeiten im Körper auf komplizierte und essenzielle Weise zusammen. Leider nehmen wir zu viel verstecktes Salz aus industriell verarbeiteten Lebensmitteln ein und unsere Kaliumzufuhr aus Gemüse ist oft zu gering. Dies erhöht unser Risiko für erhöhten Blutdruck und Schlaganfälle. Allerdings haben Menschen, die sich natriumarm ernähren, laut einer großen chinesischen Studie ein geringeres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden und zu sterben. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Natrium eine kostengünstige und einfache Möglichkeit zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit darstellen könnte. Wie wichtig ist das richtige Gleichgewicht zwischen Natrium und Kalium wirklich?
Ein erhöhter Blutdruck verursacht weltweit mehr vorzeitige Todesfälle als jeder andere Risikofaktor. Der Blutdruck wird durch eine Reihe von Faktoren wie Ernährung und Lebensstil reguliert. Wissenschaftler entdeckten auch, dass niedrige Zinkwerte im Blut zu einem hohen Blutdruck beitragen, da dies die Fähigkeit der Nieren beeinträchtigt, den Natriumspiegel zu regulieren. Dies wurde kürzlich in einer Studie gezeigt, die im American Journal of Physiology – Renal Physiology veröffentlicht wurde. Ein klinischer Zinkmangel tritt besonders häufig bei Typ-2-Diabetikern und Menschen mit Nierenerkrankungen auf. Auch ein subklinischer Zinkmangel ist durchaus üblich. Selbst wenn Sie durch Ihre Ernährung reichlich Zink erhalten, steigt das Risiko einer schlechten Zinkaufnahme mit dem Alter. Vegetarische und vegane Ernährung, übermäßiger Kalziumkonsum, hoher Alkoholkonsum, Antibabypillen und verschiedene Arten von Medikamenten sowie bestimmte andere Faktoren können das Zinkmangelrisiko erhöhen.