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Das Healthandscience-Team wünscht allen Lesern frohe Weihnachten und ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr

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Hat die Wissenschaft die perfekte herzstärkende Substanz gefunden?

Ein starkes Herz ist äußerst wichtig für Ihre Gesundheit. Ein schwaches Herz ist genau der Grund, warum sich die Gesundheit von Menschen mit Herzinsuffizienz so schnell verschlechtert. Seit Jahrzehnten ist Digoxin das Medikament, das für die Stärkung des Herzens am häufigsten eingesetzt wird. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat nun jedoch auf eine völlig neue herzstärkende Substanz aufmerksam gemacht. Sie ist vor allem deshalb so interessant, weil sie die Sterblichkeit verringert, das Herz stärkt und offenbar keine Nebenwirkungen hat.

Das Herz ist das wichtigste Organ überhaupt, da es den ganzen Körper mit Blut und Sauerstoff versorgt. Der Herzmuskel benötigt riesige Mengen Energie, um Tag und Nacht gleichmäßig zu schlagen. Der Gesundheitszustand von Menschen mit Herzinsuffizienz verschlechtert sich sehr schnell, da ihr Herz nicht die benötigte Leistung bringt. Aus diesem Grund werden sie oft mit sogenannten inotropen Medikamenten behandelt, die die Kontraktion des Herzmuskels beeinflussen. Positive Inotrope erhöhen seine Kontraktionsfähigkeit, wohingegen negative Inotrope das Gegenteil bewirken: Sie entspannen das Herz. In den aktuellen Herzinsuffizienz-Richtlinien für die USA und Europa ist Digoxin das einzige positive Inotrop, das für die Behandlung in Betracht gezogen wird, ganz einfach, weil es die Sterblichkeit nicht erhöht und zudem Krankenhauseinweisungen reduziert, die mit Herzinsuffizienz-Symptomen einhergehen.

Eine neue Substanz

Interessanterweise ist nun eine völlig neue, natürliche Substanz aufgetaucht: Coenzym Q10, das nachweislich die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessert und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Herzproblemen verringert. Die kürzlich veröffentlichte Q-Symbio-Studie hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt, da sie gezeigt hat, wie mit dieser natürlichen vitaminähnlichen Substanz Leben gerettet werden konnten und insuffiziente Herzen wieder zu Kräften gekommen sind. Unter den Teilnehmern, die dreimal täglich 100 mg Coenzym Q10 einnahmen, wurden 43 % weniger Todesfälle im Zusammenhang mit Herzproblemen verzeichnet als bei den Teilnehmern, denen entsprechende Kapseln ohne Inhaltsstoffe (Placebos) verabreicht wurden. Außerdem verringerte sich die Zahl der Krankenhausaufenthalte in der Coenyzm-Q10-Gruppe erheblich.
Reicht dies etwa nicht aus, um die Empfehlungen entsprechend anzupassen?

Die große Frage ist, ob die Studie ausreichend klinische Beweise liefert, damit die bestehenden Richtlinien zur Behandlung von Herzinsuffizienz entsprechend angepasst werden können. Der Leiter der Q-Symbio-Studie, Prof. Dr. Svend Aage Mortensen, Chefarzt und Kardiologe am Herzzentrum des Universitätsklinikums Kopenhagen in Dänemark, hat sich näher mit diesem Thema befasst und betont eine der wichtigsten Eigenschaften von Coenzym Q10 neben seiner dokumentierten Wirksamkeit: sein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil. Während Digoxin eine begrenzte Sicherheitsspanne aufweist, ist Coenzym Q10 "sicher und kann als indirektes positives Inotrop beschrieben werden, das eine Verbesserung der Herzleistung bei Herzinsuffizienz bewirkt, da es die Energieproduktion in den Mitochondrien erhöht", so Prof. Dr. Mortensen in einem kürzlich erschienenen Folgeartikel.

Viele starke Argumente

Offenbar gibt es viele starke Argumente, die dafür sprechen, Coenzym Q10 als Adjuvans bei der Herzinsuffizienzbehandlung einzusetzen, wie seine hohe Sicherheit und Wirksamkeit. Doch werden diese offensichtlichen Vorteile von der geringen Teilnehmeranzahl der Q-Symbio-Studie überschattet? Sind 420 Patienten genug, um die These zu stützen?
Um diese Frage zu beantworten, weist Prof. Dr. Mortensen auf das Jahr 1987 hin: Damals wurde der ACE-Hemmer Enalapril in den neuen Herzinsuffizienz-Richtlinien empfohlen. Die wissenschaftliche Untermauerung für die Anwendung dieses Medikaments bei Herzinsuffizienz war eine Studie mit 253 Patienten. Wenn dies vor fast 30 Jahren ausreichte, um die Richtlinien anzupassen, warum sollte heute eine gut angelegte Studie mit 420 Patienten nicht ausreichen?

Quelle

The Mitochondria in Heart Failure: A Target for Coenzyme Q10 Therapy? Clinical Pharmacology & Therapeutics | BAND 96 NUMMER 6, Seiten 645-647| DEZEMBER 2014

Was meinen andere Kardiologen?

Die Q-Symbio-Studie hat bei Kardiologen weltweit großes Interesse hervorgerufen. Im Folgenden finden Sie einige der Aussagen:

Professor Franklin Rosenfeldt, Kardiologe, Fachbereich für Chirurgie der Monash-Universität am Alfred-Krankenhaus in Prahran, Melbourne, Australien:
"Ich bin davon überzeugt, dass diese wegweisende Studie Kardiologen dazu ermutigen wird, Coenzym Q10 in die Standardtherapie aufzunehmen."

Chefarzt Steen Stender, Kardiologe, Gentofte-Krankenhaus, Dänemark:
"Die Studie liefert gute Gründe, um eine Überarbeitung der Richtlinien für die Behandlung von Herzinsuffizienz in Betracht zu ziehen. Ich gehe davon aus, dass Q10-Präparate eines Tages weltweit als Therapie für diese Art von Patienten anerkannt werden."

Chefarzt Professor Kristian Thygesen, Institut für klinische Medizin der Universität Aarhus und Fachbereich für Kardiologie des Universitätsklinikums Aarhus, Dänemark:
"Das Ergebnis ist ermutigend und weist auf eine mögliche Behandlungsform für die Zukunft hin. Das sind wirklich tolle Neuigkeiten für alle, die an Herzinsuffizienz leiden. Allerdings müssen die Ergebnisse noch in einer größer angelegten Studie bestätigt werden, wenn Q10 in die internationalen Behandlungsrichtlinien aufgenommen und Teil der Standardtherapie für die Behandlung von Herzinsuffizienz werden soll."

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