Postmenopause: Vitamin D und K2 für Anti-Aging, Knochengesundheit und das Herz-Kreislauf-System
Das Altern ist ein komplexer Prozess, der das Risiko chronischer Erkrankungen erhöht. Außerdem ist die Menopause mit einem erhöhten Risiko für das metabolische Syndrom, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Ernährung und Lebensstil spielen eine entscheidende Rolle, und laut einem Übersichtsartikel in Nutrients hat eine kombinierte Therapie mit den Vitaminen D und K2 eine signifikante und positive Wirkung auf die Knochengesundheit, das Herz und das Herz-Kreislauf-System bei postmenopausalen Frauen.
Die Menopause ist eine Kombination der lateinischen Wörter „meno“ und „pausis“ („Monat“ und „Ende“) und bezeichnet die Lebensphase, in der eine Frau ihre Menstruation einstellt. Die hormonellen Veränderungen werden durch eine verringerte Produktion von Östrogen und Progesteron im Körper verursacht. Während der Menopause können verschiedene Stoffwechselveränderungen auftreten, die zu einer erhöhten Fettablagerung, insbesondere am Bauch, führen. Außerdem besteht ein Risiko für Insulinresistenz, das metabolische Syndrom, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Menopause ist häufig mit verschiedenen körperlichen und psychischen Veränderungen verbunden, und Atherosklerose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache bei postmenopausalen Frauen. Laut den Wissenschaftlern, die hinter der neuen Studie stehen, verdient dies besondere Aufmerksamkeit. Viele Frauen nehmen auch verschiedene Medikamente ein, die ernsthafte Nebenwirkungen haben können. Daher ist es sinnvoll, nach natürlichen Wegen zur Prävention von Symptomen zu suchen, die typischerweise in der Menopause auftreten.
Vitamin D und Vitamin K2 sind bereits dafür bekannt, das Herz-Kreislauf-System und die Knochengesundheit zu unterstützen. Die neue Studie untersuchte, ob zwischen den beiden Nährstoffen eine synergistische Wirkung besteht.
Die Forscher sammelten Daten aus verschiedenen Datenbanken, darunter Cochrane, PubMed und Ovid, und wählten 31 geeignete Studien aus. Die Studien zeigten im Allgemeinen, dass eine kombinierte Einnahme von Vitamin D und K2 eine signifikante und positive Wirkung auf postmenopausale Frauen hat. Außerdem haben die Nährstoffe einen positiven Synergieeffekt in Bezug auf den Hormonhaushalt, die Knochengesundheit, die Herz-Kreislauf-Gesundheit und andere Parameter.
Die Wissenschaftler betonen, dass es wichtig ist, beide Nährstoffe über eine gesunde Ernährung aufzunehmen. Grünkohl, Kohl und andere grüne Gemüsesorten sind gute Quellen für Vitamin K1, das im Körper zu K2 umgewandelt wird, sofern die Darmflora gesund ist. Vitamin K2 findet sich auch in tierischen Lebensmitteln wie Butter, Eigelb und Leber sowie in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kefir und Weichkäse wie Brie. Vitamin D ist hingegen in der Nahrung nur begrenzt vorhanden; die Sonne ist in den Sommermonaten die Hauptquelle für Vitamin D in nördlichen Breitengraden. Daher empfehlen die Wissenschaftler postmenopausalen Frauen, zusätzlich Vitamin D und Vitamin K2 einzunehmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen, auch wenn sie sich gesund und ausgewogen ernähren.
Welche Wirkung hat Vitamin D auf die Knochen und das Herz-Kreislauf-System?
Vitamin D verbessert die intestinale Aufnahme von Kalzium und Phosphor. Diese beiden Nährstoffe, in Kombination mit Magnesium, sind essentielle Bestandteile des Knochengewebes. Vitamin D schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, indem es den Blutdruck reguliert, steife Arterien verhindert und Entzündungen kontrolliert, die oxidativen Stress und Atherosklerose verursachen können. Zudem reguliert Vitamin D den Blutzuckerspiegel und die Insulinspiegel, was wichtig zur Prävention des metabolischen Syndroms und von Typ-2-Diabetes ist, die beide mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen. Der Vitamin-D-Spiegel im Blut sollte insbesondere nach der Menopause bei 75 nmol/L oder höher liegen.
Ältere Menschen und Risikogruppen wird empfohlen, täglich 5-20 Mikrogramm Vitamin D zu sich zu nehmen. Eine große Übersichtsstudie zeigt jedoch, dass die meisten Menschen mindestens 50 Mikrogramm pro Tag benötigen, um ihren Vitamin-D-Spiegel zu optimieren. Der Bedarf an Vitamin D variiert individuell. Laut der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) gilt eine tägliche Zufuhr von 100 Mikrogramm als sichere Höchstmenge.
Wie wirkt sich Vitamin K2 auf die Knochen und das Herz-Kreislauf-System aus?
Vitamin K2 aktiviert ein Protein namens MGP (Matrix-Gla-Protein), das Kalzium bindet und aus dem Blutkreislauf entfernt. Vitamin K2 aktiviert auch Osteocalcin, ein Protein, das Kalzium im Knochengewebe einlagert. Ein Mangel an Vitamin K2 stört die Kalziumverteilung im Körper und erhöht das Risiko für Atherosklerose, steife Arterien und Osteoporose.
Die Gesundheitsbehörden empfehlen eine tägliche Zufuhr von 75 Mikrogramm Vitamin K1, aber viele Menschen haben eine schlechte Darmgesundheit und können daher Vitamin K1 nicht zu Vitamin K2 umwandeln. Es gibt keine offiziellen Empfehlungen für die tägliche Vitamin-K2-Aufnahme. Für Menschen mit Osteoporose- oder Atherosklerose-Risiko wird jedoch eine tägliche Zufuhr von 150 Mikrogramm Vitamin K2 empfohlen.
Quellen:
Marius Emil Rusu et al. Investigating the Effects and Mechanism of Combined Vitamin D and K Supplementation in Postmenopausal Women: An Up-to-date Comprehensive Review of Clinical Studies. Nutrients 2024
Thompson B et al. Vitamin D supplementation and major cardiovascular events: D-Health randomised controlled trial. BMJ 2023
Pawel Pludowsky et al. Vitamin D Supplementation: A review of the Evidence Arguing for a Daily Dose of 2000 International Units (50 µg) of vitamin D for adults in the General Population. Nutrients 2024
S. Thamratnopkoon et al. Correlation of Plasma Desphosporylated Uncarboxylated matrix Gla Protein with Vascular Calcification and Stiffness in Chronic Kidney Disease. Nephron. 2017 Published online.
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