Selen ist ein Spurenelement mit einer Vielzahl an wichtigen Funktionen. Schätzungsweise eine Milliarde Menschen weltweit nehmen zu wenig Selen mit der Nahrung auf. Das Problem ist vor allem eine Folge der nährstoffarmen Ackerböden. Außerdem sinkt der Selenspiegel im Blut bei COVID-19-Infektionen, schweren Krankheiten und in der Schwangerschaft drastisch ab, da der Körper einen erhöhten Bedarf an diesem Nährstoff hat. Insgesamt erhöht ein Selenmangel das Risiko für komplizierte COVID-19-Infektionen, Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Hashimoto-Thyreoiditis, Frühgeburten und Fehlgeburten. Laut eines im International Journal of Medical Sciences veröffentlichten Artikels, kann eine Nahrungsergänzung dazu beitragen, den Selenspiegel im Blut zu optimieren, was für die Vorbeugung und Behandlung einer Reihe von Volkskrankheiten von Bedeutung sein kann.
Autoimmunkrankheiten treten im Zuge chronischer Entzündungen auf und sind das Ergebnis eines irrtümlichen Angriffs der Immunabwehr auf körpereigenes Gewebe. Rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte, Sklerose und die Hashimoto-Krankheit (die eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht) sind allesamt Beispiele für Autoimmunkrankheiten, die in erster Linie Frauen und ältere Menschen betreffen.
Dabei spielt die Ernährung eine bedeutende Rolle und laut einer im British Medical Journal veröffentlichten Studie können Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D und Fischöl, die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, die Rate von Autoimmunerkrankungen senken. Das ist gut zu wissen, da diese Krankheiten auf dem Vormarsch sind und die Medikamente, die zu ihrer Behandlung eingesetzt werden, oft schwere Nebenwirkungen haben.
Vitamin-D-Mangel ist ein häufiges Problem bei Patienten mit rheumatoider Arthritis. Wenn ihr Vitamin-D-Spiegel im Blut jedoch hoch ist, bevor sie mit einer Methotrexat-Therapie beginnen, sinkt ihre Sterblichkeit. Dies geht aus einer in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichten Studie hervor, in der die Autoren die therapeutischen Eigenschaften von Vitamin D untersuchten. Beachten Sie, dass die offiziellen Vitamin-D-Empfehlungen zu niedrig sind, um die Blutspiegel des Nährstoffs zu optimieren.
Vitamin D ist für die Immunabwehr unerlässlich. Da immer häufiger Nährstoff-Mangelerscheinungen auftreten und Impfstoffe nur begrenzt wirken, ist im Winter mit neuen COVID-19-Wellen zu rechnen. Vitamin D wirkt chronischen Entzündungen entgegen, wie sie bei rheumatoider Arthritis, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten auftreten. Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln im Blut und dem Auftreten dieser Krankheiten aufgezeigt. In einer neuen Meta-Analyse, die in der Zeitschrift Molecular and Cellular Biochemistry veröffentlicht wurde, haben Forscher die wissenschaftlichen Daten zu den Risikofaktoren eines Vitamin-D-Mangels und den Vorteilen der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten im Zusammenhang mit COVID-19, rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen näher untersucht.