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Frauen profitieren von Omega-3-Fetten

Frauen profitieren von Omega-3-Fetten

Die seit Jahren geschürte Panikmache bezüglich Fett hat leider dazu geführt, dass viele Frauen zu wenige essenzielle Fette in ihrem Speiseplan haben, wie z. B. die Omega-3-Fettsäuren EPS und DHS. Da unser Körper sie nicht selber bilden kann, muss er laufend damit versorgt werden. Sie sind für unsere Gesundheit ebenso wichtig wie Vitamine und Mineralien.

Frauen, die keinen Fisch essen, haben ein dreifach höheres Risiko einer Herzerkrankung

Eine groß angelegte dänische Studie hat gezeigt, dass bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keinen Fisch essen, das Risiko einer Herzerkrankung etwa dreimal höher liegt als bei den Frauen, die besonders viel Fisch zu sich nehmen. Der vorbeugende Effekt von Omega-3-Fettsäuren bei Herzkreislauferkrankungen wird auf ihre gerinnungshemmenden und antiarrhythmischen Eigenschaften zurückgeführt sowie auf ihre Fähigkeit, die Blutfettwerte (Triglyceride) und in gewissem Maße auch das Cholesterin zu senken. Omega-3-Fette sind in erster Linie aber auch wichtige Brennstoffe für die Zellen. Der Körper braucht Fette, um fettlösliche Vitamine aufzunehmen und für die Bildung zahlreicher Signalmoleküle und lebenswichtiger Hormone. Sie sind Teil der Zellwände in Gehirn, Augen und Haut und unerlässlich für deren Funktion. Frauen, die unter trockener Haut leiden, leiden oft auch unter einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren.

Ersatz oder Ergänzungsmittel

Es gibt verschiedene Arten von Omega-3-Fettsäuren. Die beiden wichtigsten sind Eicosapentaensäure (EPS) und Docosahexaensäure (DHS), hier konnte die Forschung gesundheitliche Vorteile durch ergänzende Einnahme nachweisen.

Triglycerid
Normales Fischöl kommt in der Natur in Form von Triglyceriden vor. Jedes Triglycerid besteht aus einem Glycerinmolekül, das mit drei Fettsäureketten verbunden ist.

Lipase und Gallensekret
Triglyceride werden im Zwölffingerdarm mithilfe des Gallensekrets und des Fettverdauungs-Enzyms Lipase zerlegt. Das Gallensekret und die Lipase spalten dieses Triglycerid in Glycerin und Fettsäuren. Erst nach dieser Spaltung in Glycerin und Fettsäuren können diese aus dem Darm aufgenommen werden.

Freie Fettsäuren
Enthält ein Präparat freie Fettsäuren, sind keine Verdauungsenzyme (Lipase oder Gallensekret) erforderlich. Das Produkt kann auch von Personen mit schlechter Fettverdauung oder schwacher Gallenblase bzw. Bauchspeicheldrüse direkt aus dem Darm resorbiert werden.

Fisch ist in der Regel die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren unter den Nahrungsmitteln. Daher sind Fischöl-Supplemente ideal als Ersatz für oder Ergänzung bei zu wenigen Fischmahlzeiten zu dienen.

Beim Kauf von Fischöl-Nahrungsergänzungsmitteln sollte man Folgendes beachten:

Hohe Konzentration - hohe Resportionsfähigkeit

Der Anteil an Omega-3-Fettsäuren sollte über > 60% betragen.

Hoch konzentriertes Fischöl

Die Fettsäuren sind in Form von freien Fettsäuren enthalten, die im Verdauungstrakt schnell und effizient aufgenommen werden, da sie anders als normales Fischöl, das aus Triglyceriden besteht, nicht zuvor durch Verdauungsenzyme aufgespalten werden müssen.


Vitamin B senkt Homocysteinwerte

Fisch-Supplemente die zusätzlich auch B-Vitamine, Folsäure und Vitamin B12 enthalten, tragen zur Senkung der Homocysteinwerte im Blut bei. Homocystein ist eine natürlich vorkommende aber toxische Aminosäure, die im Zuge des normalen Stoffwechsels entsteht. B-Vitamine können Homocystein in gesunde Aminosäuren umwandeln. Ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut kann unter anderem Arteriosklerose und Osteoporose begünstigen. Forschungen haben zudem eine gute Synergie zwischen den beiden B-Vitaminen und den Omega-3-Fettsäuren nachgewiesen, die beide auf ihre Weise das Risiko einer Herzkreislauferkrankung senken können.

Ausgleich des Fettsäuren-Gleichgewichts durch Omega-3-Fettsäuren

Ein zu hohes Maß an Omega-6-Fettsäuren in der Ernährung fördert das Entstehen von Entzündungen im Körper. Eine ausgewogene Aufnahme von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren hingegen senkt das Risiko vieler Symptome und Krankheiten, unter denen Frauen leiden, wie z. B. Übergewicht, rheumatische Erkrankungen, Herzkreislauferkrankungen, Asthma, Ausschläge,Typ-2-Diabetes, Regelbeschwerden und Brustkrebs.

Dies liegt daran, dass Omega-3-Fettsäuren als Bausteine für bestimmte Signalstoffe dienen, die Eicosanoide. Diese verhindern Entzündungen, die oft Auslöser der so genannten Zivilisationskrankheiten sind. Eine typisch westliche Ernährung enthält geschätzt bis zu 15-Mal mehr Omega-6- als Omega-3-Fettsäuren, das Verhältnis liegt also bei 15:1. Das optimale Verhältnis zwischen diesen beiden Fettsäuregruppen ist nicht genau definiert, aber Forschungen haben gezeigt, dass Frauen ein Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von 4:1 und eventuell sogar nur von 2,5:1 haben sollten, um das Risiko des Auftretens einer der genannten Krankheiten zu verringern.

Fischöl-Nahrungsergänzungsmittel während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren bei Mutter und Fetus erhöht, insbesondere der Bedarf an Docosahexaensäure (DHS). Diese ist gerade in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten besonders wichtig, da der Bedarf des ungeborenen Kindes bei 30-45 mg DHS pro Tag liegt, um die Entwicklung des Gehirns und der Augen zu unterstützen.
Nach der Geburt sind Kinder, die gestillt werden, weiterhin auf DHS aus der Muttermilch angewiesen.
Da viele Frauen nicht ausreichend Omega 3 über die Ernährung enthalten, wird empfohlen, während der Schwangerschaft und Stillzeit Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Diese unterstützen nicht nur die Entwicklung von Gehirn und Augen des Kindes, sich stellen auch sicher, dass der Bedarf der Mutter an DHS in ausreichendem Maße gedeckt ist.
Während Schwangerschaft und Stillzeit wird oft empfohlen, fettigen Fisch nur in Maßen zu sich zu nehmen oder sogar ganz darauf zu verzichten, da diese Fischsorten eventuell eine höhere Belastung an Quecksilber oder anderen Schadstoffen wie Dioxine und PCB aufweisen können.

Dosierung für Schwangere

Schwangere und stillende Frauen sollten täglich etwa 200 mg DHS zu sich nehmen, um Wachstum und Entwicklung des Kindes zu fördern und gleichzeitig selbst gesund zu bleiben. Diese Menge gilt zusätzlich zur üblicherweise empfohlenen Tagesdosis von 250 mg EPS + DHS.

Fischöl als Nahrungsergänzungsmittel bei Übergewicht

In vergleichenden Studien zwischen europäischen Ländern stellte sich heraus, dass die Frauen, die am wenigsten Fett zu sich nahmen, in höherem Maße zu Übergewicht neigten, während die Frauen, die am meisten Fett zu sich nahmen das geringste Risiko zur Fettleibigkeit hatten. Bei europäischen Männern konnte keine Korrelation zwischen Fettaufnahme und Übergewichtigkeit festgestellt werden.
Wer behauptet das? Diese Feststellung beschreibt der Arzt Walter C. Willett in seinem Buch: "Eat, drink, and be healthy. The Harvard Medical School Guide to Healthy Eating"

Walter Willett ist Professor für Epidemiologie und Ernährung und Vorstand des Department of Nutrition an der Harvard School of Public Health. Er ist ferner als Professor für Medizin an der Harvard Medical School tätig.

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