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Das Healthandscience-Team wünscht allen Lesern frohe Weihnachten und ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr

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Wie Sie die winterlichen Virusinfektionen vermeiden können

Wie Sie die winterlichen Virusinfektionen vermeiden könnenDer Mangel an Vitamin D und Selen erhöht Ihr Risiko, an einer Erkältung oder Grippe zu erkranken. Viele Menschen greifen auf Echinacea, Ingwer und Smoothies, die bis zum Rand mit Vitamin C gefüllt sind, zurück, sowie weitere Immunsystemstärkende Mittel. Doch diese Hilfsmittel können niemals die beiden essenziellen Nährstoffe Selen und Vitamin D ersetzen.

Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass es normal ist, sich eine Erkältung oder die Grippe einzufangen. Wenn Ihr Immunsystem optimal funktioniert, kann es mit Leichtigkeit die im Winter kursieren Viren abwehren. Dafür ist es jedoch notwendig, dass die weißen Blutkörperchen des Immunsystems ausreichend mit Energie und Nährstoffen versorgt sind, die sie benötigen, um ihre Angriffe auf Mikroorganismen auszuüben und Antikörper herzustellen. Auch wenn wir uns an die offiziellen Richtlinien für eine gesunde Ernährung halten, ist es schwierig genügend Vitamin D und Selen aufzunehmen, damit unser Immunsystem optimal funktioniert.

Selbstverständlich ist eine ordnungsgemäße Hygiene unerlässlich für die Vermeidung von Krankheiten, aber eine kräftige Immunabwehr ist in der Regel in der Lage eine Ansteckung abzuwehren.

Warum Sie Virusinfektionen und ihre Komplikationen vermeiden sollten

Unser angeborenes, unspezifisches Abwehrsystem, welches aus speziellen Proteinen und weißen Blutkörperchen besteht (Makrophagen, Monozyten und Granulozyten), ist in der Lage, mit den meisten infektiösen Erregern umzugehen, ohne dass wir jemals wissen, dass sie in unseren Körper eingedrungen sind. Wenn aber nicht genügend Ressourcen verfügbar sind, erhalten die Makrophagen Unterstützung von unserem erworbenen (adaptiven) Immunsystem, welches aus T und B Lymphozyten besteht. Dieser ganze Abwehrprozess und einige spezielle Verbindungen namens Zytokine machen uns krank. Unter normalen Umständen kann eine Virusinfektion bereits nach ca. einer Woche vorbei sein, danach fühlen wir uns normal und haben eine erhöhte Immunabwehrkraft. Wenn allerdings das Immunsystem geschwächt ist, besteht das Risiko, dass Bakterien aus unserer natürlichen Speiseröhren-Mikroflora in die Bronchien, Lunge oder ins Mittelohr verbreiten, wo sie die Ursache für komplizierte Infektionen sind. Dies stellt ein erhöhtes Risiko für ältere Menschen, Krebspatienten und andere Menschen mit kompromittierten Immunsystem dar an einer Lungenentzündung zu sterben.

Das Immunsystem kann ohne Vitamin D nicht funktionieren

Alle unsere Körperzellen haben Vitamin D Rezeptoren, so auch unsere Immunzellen. Vitamin D produziert mehr als 200 verschiedene antibiotische Peptide und kontrolliert eine Reihe von Genen, die das Immunsystem stärken und unerwünschten Entzündungen entgegenwirken. Laut Professor Carsten Geisler von der Fakultät für Gesundheit und Medizinische Wissenschaften der Kopenhagener Universität sind T-Zellen genauso abhängig von Vitamin D wie ein Auto seine Batterie zum Starten braucht. Sobald die weißen Blutkörperchen einen Virus oder ein Bakterium erkennen, vermehren sie sich explosionsartig und attackieren die Eindringlinge wie eine aggressive und hoch-fokussierte Armee von Soldaten. Diese Aktion benötigt allerdings genügende Mengen an Vitamin D im Körper.

Vitamin D Mangel erhöht das Risiko einer Virusinfektion

Amerikanischer Forschung zufolge steigt das Risiko an einer Erkältung oder einer Grippe zu erkranken bis zu 40 % an, wenn Vitamin D Werte zu niedrig sind. Menschen, die bereits an Asthma oder einer Lungenkrankheit leiden und zeitgleich an einem Vitamin D Mangel leiden, haben ein fünffach erhöhtes Risiko an eine Grippe zu erkranken als solche mit hohen Vitamin D Mengen im Körper.

Wussten Sie schon, dass Asthma-Patienten besonders anfällig sind, wenn Ihnen Vitamin D fehlt?

Nur während der Sommermonate ist es uns möglich Vitamin D zu produzieren

Wir Menschen synthetisieren den größten Anteil unseres Vitamin Ds selbst durch ultraviolette Sonneneinstrahlung auf unsere Haut und die davon ausgelöste Umwandlung von Cholesterin. Allerdings ist es so, dass wir in unseren Breitengraden lediglich in den Sommermonaten Vitamin D in der Haut produzieren können, weil die Sonne nur dann hoch genug am Himmel steht. Vitamin D wird in der Leber gespeichert. Viele Menschen erleiden einen Mangel, wenn ihre Depots aufgebraucht sind. Deshalb ist es kein Zufall, dass virale Infektionen wie Erkältungen und Grippen sich typischerweise in den Wintermonaten verbreiten.

Es ist ein Mythos,

dass wir Vitamin D auch während der Wintermonate selbst synthetisieren können wenn wir nur genügend Zeit in der Sonne verbringen. Die Sonne steht zu tief am Himmel, sodass die Strahlen zu schwach sind.

Wissenschaftler behaupten: unser tatsächlicher Bedarf an Vitamin D ist höher

An einem sonnigen Sommertag kann ein leicht bekleideter Erwachsener bis zu 60 Mikrogramm Vitamin D in einer halben Stunde synthetisieren. Im Vergleich hierzu liefert eine typische Vitaminpille etwa 5-15 Mikrogramm Vitamin D. Viele Wissenschaftler behaupten, dass die tatsächliche Notwendigkeit von Vitamin D erheblich höher ist als die Schätzwerte für eine angemessene tägliche Zufuhr der DGE von ca. 20 Mikrogramm. Ihre Empfehlungen variieren von 30 bis zu 100 Mikrogramm pro Tag. Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, deshalb bekommen wir die beste Aufnahme dieses Nährstoffes, wenn er in Pflanzenöl gelöst ist.

Eine Blutprobe kann den persönlichen Vitamin D Status aufzeigen.                                                                                                                         

Vitamin D Mangel ist weit verbreitet

Eine überraschend große Anzahl an Personen rund um den Globus sind mangelhaft mit Vitamin D versorgt, auch in sonnigen Ländern wie Italien oder Portugal. Selbst wenn eine Blutprobe in der Sommerzeit angemessene Vitamin D Werte aufzeigt, können diese im Herbst oder Winter absinken und somit zu einer schlimmen Erkältung oder einer unangenehmen Grippe führen.

Vitamin D Mangel und schlechte Nutzung des Nährstoffes können folgende Ursachen haben:

  • mangelhafte Sonneneinstrahlung im Sommer (durch z.B. mangelnden Aufenthalt im Freien)
  • Verschleierung und dunkle Hautfarbe
  • Ernährung mit niedriger Fettzufuhr - insbesondere ohne fetthaltigen Fisch und Eier
  • Alkoholismus
  • Übergewicht und Diabetes
  • Gehobenes Alter und dünne Haut
  • Benutzung von Sonnenschutzcreme mit einem LSF über 8
  • langanhaltende Einnahme von cholesterinspiegelsenkenden Mitteln und bestimmten anderen Arzneimitteln

Grippeschutzimpfung oder Vitamin D supplementieren?

Laut einer Beurteilung des Cochrane-Netzwerks von 90 relevanten wissenschaftlichen Untersuchungen müssen 71 Menschen geimpft werden, um einen Fall von Grippe zu vermeiden. Diese Rezension kommt zu dem Schluss, dass gesunde Erwachsene keine Grippeschutzimpfung benötigen, welche auch für ihre Nebenwirkungen bekannt sind. Es erscheint so, dass eine Supplementierung mit hohen Vitamin D Dosen effektiver ist und keine Nebenwirkungen hat.

Vergessen Sie nicht Selen für Ihre Immunabwehrkraft

Der Mangel des Spurenelements Selen erhöht das Risiko an Virusinfektionen, Entzündungen und Krebs zu erkranken, welche durch ein schwaches und entgleistes Immunsystem gekennzeichnet sind. Selen unterstützt mehr als 30 verschiedene Selenoproteine, welche eine Vielzahl an lebenswichtigen Funktionen inne haben. Zahlreiche Studien zeigen, dass eine erhöhte Selenaufnahme dabei helfen kann sowohl das angeborene als auch das adaptive Immunsystem zu aktivieren und kontrollieren. Wie zuvor erwähnt beinhalten diese verschiedene weiße Blutkörperchen und Antikörper. Die Frage ist, wie viel Selen wir für einen optimalen Schutz benötigen.

Selen beugt Virusinfektionen vor

Studien haben gezeigt, dass Viren mutieren, um die Immunabwehr täuschen zu können. RNA-Viren, welche bekannt dafür sind eine Grippe, Erkältungen, Herpes und HIV-Infektionen zu verursachen, sind besonders vielfältig bei der Mutation. Aus diesem Grund spielt Selen eine entscheidende Rolle in der Vorsorge und Behandlung dieser Infektionen. Es ist deshalb kaum ein Zufall, dass neue und gefährliche Grippe-Stämme aus großen, selenarmen Regionen in China hervorgebracht werden.

Selen-Ergänzungsmittel stärken die Immunabwehr

Eine amerikanische Studie zeigt, dass eine Ergänzung mit 200 Mikrogramm Selen täglich die Aktivität der weißen Blutkörperchen (Lymphozyten) um 118 Prozent und der natürlichen Killerzellen um 82 Prozent steigert. Dieser Zuwachs steigert Ihren Schutz gegen Infektionen.

Selen unterstützt ein alterndes Immunsystem

Altern ist ein komplizierter Prozess, der freie Radikale und Veränderungen im Stoffwechsel, im Hormonsystem und im Immunsystem involviert. In einer Studie wurde gesunden älteren Erwachsenen (57-84 Jahre) eine tägliche Supplementierung Betakarotin 845 mg) und/oder Selen (400 mcg) über einen Zeitraum von sechs Monaten verabreicht. Es stellte sich heraus, dass die alleinige Selensupplementierung die Anzahl an weißen Blutkörperchen (CD4 T-Zellen) um 50 Prozent ansteigen ließ. Dieser Anstieg hielt sich über zwei Monate und fiel wieder ab, als die Partizipanten die Selensupplementierung abbrachen. Selen ist ein kraftvolles Antioxidans. Viele Studien zeigen, dass Selen eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung einer guten Immunabwehr und guter Gesundheit im Hohen Alter spielt.

Wie Selen vor Infektion schützt:

  • es hilft weißen Blutkörperchen dabei Viren und Bakterien zu attackieren
  • es trägt zu einer schnelleren Zellteilung und Kommunikation zwischen den Zellen bei
  • es hindert Viren an der Mutation
  • es fungiert als Antioxidans, welches gesunde Zellen schützt
  • es wirkt gegen Entzündungen und unerwünschten Reaktionen

Selen, Nahrungsergänzungsmittel und Quellen

Paranüsse, Innereien, Fleisch und Vollkorn sind gute Selenquellen. Allerdings sind die landwirtschaftlichen Böden in großen Teilen Europas an Nährstoffen ausgelaugt. Wodurch die durchschnittliche Selenaufnahme der Europäischen Ernährung zwischen 40 und 50 Mikrogramm liegt, welches unter dem täglichen Referenzschätzwert liegt. Zum Vergleich, andere Länder z.B. USA und Japan bekommen locker zwischen 100 und 200 Mikrogramm Selen durch die Ernährung. Diese Mengen werden auch in den meisten Interventionsstudien gebraucht.
Supplementierungen mit Selenhefe, welche viele verschiedene organische Selenarten beinhalten, versorgen mit der gleichen natürlichen Mischung von Selentypen, wie Sie es durch eine ausgewogene Ernährung mit vielen verschiedenen Selenquellen erhalten.

Denken Sie auch daran, dass eine gute Nachtruhe, relevante hygienische Maßnahmen und häufiges Waschen Ihrer Hände Krankheiten daran hindern sich ausbreiten.                      

Quellen:

Marina Rode vin Essen, Martin Kongsbak, Peter Scherling, Claus Olgaard, Niels Ødum og Carsten Geisler. Vitamin D controls T cell antigen receptor signaling and activation of human T cells. Nature Immunology

Lasse Foghsgaard: D-vitamin er immunforsvarets batteri. Videnskab.dk

Gombart AF. The vitamin D-antimicrobial peptide pathway and its role in protection against infection. Future Microbiology

http://videnskab.dk/krop-sundhed/forskere-velkendt-influenzavaccine-ikke-virker-pa-raske-voksne

Hoffmann Peter R et et al. The influence of selenium on immune responses. Mol Nutr Food Res.http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3723386/

Hertz Niels. Selen et livsvigtigt spormineral. Ny Videnskab

Beck MA, Levander OA. Host nutritional status and its effect on a viral pathogen. J Infect Dis.

Pernille Lund. Styrk immunforsvaret. Hovedland

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