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Schwefel (S, Sulfur)

Schwefel (S, Sulfur)Schwefel ist für Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 175 Gramm Schwefel. Der Nährstoff findet sich in den Aminosäuren Cystein und Methionin und kommt daher auch in allen Proteinen und Enzymen vor, die diese Aminosäuren enthalten. Schwefel ist ein Baustein der Enzyme, die dafür zuständig sind, dass das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen Sauerstoff binden kann. Schwefel ist auch ein Bestandteil der Disulfidbrücken, die Haut, Haaren und Nägeln ihre Kraft verleihen. Vogeleier weisen einen sehr hohen Schwefelgehalt auf, da der Nährstoff für das Gefieder der wachsenden Küken benötigt wird. Schwefel kann Schwermetalle und andere Giftstoffe binden. Chemisch betrachte ähnelt Schwefel Selen, allerdings ist Schwefel kein Antioxidans und erfüllt andere Funktionen im Körper als Selen.

Funktionen und Bedeutung

  • Aminosäuren, Proteine und Enzyme
  • Rote Blutkörperchen
  • Sauerstoffumsatz der Zellen
  • Haut, Haare und Nägel
  • Sehnen, Bänder und Bindegewebe
  • Nervensystem
  • Entgiftung

Ursachen für Mangel und schlechte Verwertung

  • Proteinmangel
  • Da Veganer auf Eier und Milchprodukte verzichten, sollten sie besonders vorsichtig sein.

Mangelerscheinungen

Sehr selten. Die folgenden Symptome können auftreten:

  • Beeinträchtigter Proteinstoffwechsel und schlechte Proteinverwertung
  • Probleme mit Haut und Haaren
  • Brüchige Nägel
  • Schwaches Bindegewebe

Quellen

Insbesondere Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Kohl, Leber, fettarmer Käse und andere Milchprodukte, Meerrettich, Eier, Vollkorn, Mandeln, Fleisch und Fisch. Auch in verschiedenem Obst und Gemüse enthalten

Schwefelgehalt in mg je 100 Gramm

Leber, fettarmer Käse 250
Meerrettich 220
Haferflocken, Roggenkörner 200
Eier, Vollkorn 190
Brokkoli 130

Empfohlene Tagesdosis (NRV)

Nicht bestimmt. Es wird angenommen, dass unser Schwefelbedarf durch Protein aus der Nahrung gedeckt wird, das schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein und Methionin) enthält.

Erhöhter Bedarf

  • Bei proteinarmer Ernährung

Überdosierung - Nebenwirkungen

Bei hoher Proteinzufuhr (z. B. Fisch, Eier und Milchprodukte) kann eine Schwefelüberversorgung entstehen, die die Nieren belastet und Übersäuerung auslöst.

Wichtige Information

Schwefel ist Bestandteil zahlreicher Verbindungen, zu denen auch industriell genutzte Schwefelverbindungen wie Schwefelsäure (Düngemittel, Ölraffinierung) und Sulfite (Konservierung) gehören. Wie bereits angesprochen ist Schwefel Selen sehr ähnlich und kann dieses Spurenelement sogar ersetzen. Schwefelhaltiger saurer Regen kann das im Boden enthaltene Selen in flüchtige Gase umwandeln. Auch als Fungizide zugelassene Schwefelverbindungen können Selen ersetzen.