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Phosphor (P)

Phosphor (P)Im Körper eines Erwachsenen finden sich etwa 800-1.200 Gramm Phosphor. Neben Calcium gehört Phosphor zu den Mineralstoffen, die der menschliche Körper in den größten Mengen enthält, und ein ausgewogener Phosphorgehalt ist lebenswichtig. Etwa 90 % des Phosphorgehalts des Körpers finden sich in Knochen und Zähnen. Phosphor ist außerdem ein aktives Element, das an einer Vielzahl biochemischer Prozesse beteiligt ist und auch in der chemischen Verbindung Phosphat enthalten ist. Phosphor wird genau wie Calcium reguliert: Vitamin D unterstützt die Aufnahme aus dem Verdauungstrakt, Parathormon reguliert den Blutgehalt des Mineralstoffes, die Nieren steuern die Ausscheidung und die Knochen fungieren als Speicher.

Funktionen und Bedeutung

  • Starke Knochen. Phosphor bildet zusammen mit Calcium und Magnesium den festen Bestandteil des Knochengewebes
  • Kräftige Zähne
  • Muskeln
  • Gehirn und Nervensystem
  • Energiestoffwechsel - als Teil von ATP (Adenosintriphosphat), in Molekülform chemisch gespeicherter Energie
  • Bestandteil der Zellmembranen (als Fettsäure)
  • Bestandteil unseres genetischen Materials (DNA)

Ursachen für Mangel und schlechte Verwertung

  • Frühgeburten - bei Frühchen beobachtet
  • Erkrankungen mit verminderter Aufnahme aus dem Darm
  • Die Zufuhr großer Mengen Aluminiumhydroxid, das Phosphor bindet und so die Aufnahme verhindert. Aluminiumhydroxid findet sich in Antazida wie Link und Novaluzid

Mangelerscheinungen

Kommen selten vor. Dies liegt zum einen daran, dass unsere Nahrung große Mengen Phosphor enthält, aber auch daran, dass unsere Nieren Phosphor für Zeiten mit geringer Zufuhr speichern können.

  • Beeinträchtigte Nerven- und Hirnfunktion
  • Muskelerschöpfung aufgrund ATP-Mangels
  • Appetitlosigkeit und Unwohlsein

Langfristig:

  • Dekalzifikation und zerbrechliche Knochen
  • Zahnschäden

Quellen

Phosphor ist an Protein gebunden und kommt in vielen verschiedenen Lebensmitteln vor, insbesondere in proteinreichen wie Fleisch, Fisch, Käse, Nüssen und Körnern. In Getreideprodukten und Hülsenfrüchten ist Phosphor in Form von Inositol-Hexaphosphat enthalten. Phosphorsäure und Phosphate werden zur Konservierung bestimmter Lebensmittel verwendet. So beispielsweise bei Softdrinks (insbesondere Cola), bei bestimmten Käsesorten, Eis, Süßigkeiten, Frühstückscerealien und Fleischprodukten wie Würstchen und Speck.

Phosphorgehalt in mg je 100 Gramm

Kürbiskerne 1.170
Käse 530-900
Lachs, Kabeljau 200
Hühnchen, Kalb 173, 178
Blumenkohl, Schnittlauch 53

Empfohlene Tagesdosis (NRV)

Erwachsene: 11 Jahre und älter: 700 mg

Kinder bis 10 Jahre: 800 mg

Schwangere und Stillende: 800 bzw. 900 mg

Überdosierung

Eine Überdosierung ist sehr selten, da der Phosphorspiegel von den Nieren reguliert wird. Ein akut hoher Phosphorspiegel kann zu erhöhten Calcium-Blutwerten führen, die Krämpfe, aber auch schwerere Krankheiten verursachen können, wie im Kapitel über Calcium beschrieben. Beachten Sie auch den folgenden Abschnitt.

Wichtige Information

Eine unausgewogene Zufuhr von Phosphor und Calcium mit zu viel Phosphor kann einen Calciummangel verursachen, da überschüssiger Phosphor zusammen mit aus den Knochen gelöstem Calcium über den Urin ausgeschieden wird. In epidemiologischen Studien wird die in verschiedenen Softdrinks (insbesondere Cola) enthaltene Phosphorsäure mit einer geringeren Knochendichte in Verbindung gebracht.