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Mehr Omega-3 senkt die körperliche und geistige Gebrechlichkeit im Alter

Mehr Omega-3 senkt die körperliche und geistige Gebrechlichkeit im AlterDas Älterwerden ist durch eine zunehmende körperliche und geistige Gebrechlichkeit gekennzeichnet, die die Fähigkeit, mit verschiedenen äußeren Stressfaktoren umzugehen, verringert. Es wird angenommen, dass Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch und Fischölpräparaten enthalten sind, aufgrund ihrer immunregulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften der Gebrechlichkeit vorbeugen, aber Studien haben widersprüchliche Ergebnisse gezeigt. Dennoch scheint die tägliche Aufnahme von zwei Gramm Omega-3-Fettsäuren die Gebrechlichkeit zu verringern. Laut einer großen Bevölkerungsstudie, die in Frontiers in Nutrition veröffentlicht wurde, ist es auch wichtig, mäßige Mengen an hochwertigem Omega-6 zu sich zu nehmen.

Altersbedingte körperliche und geistige Gebrechlichkeit ist ein Syndrom, das sich auf eine Vielzahl von Körperfunktionen auswirkt, darunter auf den Bewegungsapparat, das Immunsystem, die Schilddrüsenfunktion, das Kreislaufsystem, die kognitiven Fähigkeiten und das Nervensystem. Zunehmende Gebrechlichkeit ist mit einem höheren Risiko für Infektionen, chronische Entzündungen, schmerzende Gelenke, kognitive Beeinträchtigungen, Sturzunfälle, Knochenbrüche, Krankenhausaufenthalte und einem allgemeinen Mangel an Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, verbunden. Zunehmende Gebrechlichkeit ist keine lineare Entwicklung. Auch Ernährung und körperliche Aktivität spielen eine wichige Rolle bei der Vorbeugung der verschiedenen Arten von Gebrechlichkeit.
In der neuen Bevölkerungsstudie untersuchten die Wissenschaftler die Wirkung der essenziellen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die für die Gesundheit des Herzens, des Gehirns, unsere geistige Gesundheit, die Immunabwehr, die Regulierung von Entzündungen, die Krebsprävention und viele andere Funktionen von entscheidender Bedeutung sind. Die Forscher untersuchten auch die optimale Zufuhr der beiden Fettsäuren und das wichtige Gleichgewicht zwischen ihnen, das in der modernen Ernährung in der Regel nicht gegeben ist.
Sie sammelten Daten von mehr als 12 000 Personen über einen Zeitraum von mehr als neun Jahren. Die Informationen stammten aus der NHANES-Studie (National Health and Nutrition Examination Survey), einer großen Datenbank mit umfangreichen Angaben über die Ernährung und den Lebensstil der Amerikaner. Die Studienteilnehmer waren 45 Jahre und älter, und etwa ein Drittel von ihnen wurde als "gebrechlich" bezeichnet, während etwa zwei Drittel als "robust" eingestuft wurden. Ihre Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren aus der Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel wurde in drei Gruppen (Tertile) eingeteilt:

  • T1 (weniger als 1,175 Gramm/Tag)
  • T2 (1,176-2,050 Gramm/Tag)
  • T3 (mehr als 2s050 Gramm/Tag)

Die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren, die in der Regel deutlich höher ist, wurde ebenfalls in drei Tertile unterteilt:

  • T1 (weniger als 11,423 Gramm/Tag)
  • T2 (11,424-19,160 Gramm/Tag)
  • T3 (über 19.160 Gramm/Tag)

Anschließend berechneten die Forscher anhand verschiedener Modelle das Verhältnis zwischen der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und dem Risiko der Entwicklung verschiedener Arten von körperlicher und geistiger Gebrechlichkeit. Dabei berücksichtigten sie auch Geschlecht, Alter, Rasse, BMI, Rauchgewohnheiten und andere Faktoren, die das Risiko beeinflussen.
Der Studie zufolge kann eine höhere Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren und eine mäßige Zufuhr von Omega-6-Fettsäuren das Risiko der Entwicklung verschiedener Arten von Gebrechlichkeit in der Lebensmitte und im Alter senken.
Genauer gesagt, muss man täglich mehr als zwei Gramm Omega-3-Fettsäuren zu sich nehmen, um einen optimalen Schutz gegen verschiedene Arten von Gebrechlichkeit zu erhalten. Viele Menschen sollten auch ihre Omega-6-Aufnahme reduzieren, um das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 zu verbessern. Diese Studie stützt frühere Untersuchungen, die zeigen, wie viel Omega-3 für die Vorbeugung und Behandlung verschiedener Krankheiten erforderlich ist.

Warum ist das Gleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6 so wichtig?

Wir haben Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in unseren Zellmembranen, wo sie eine Reihe verschiedener biochemischer Prozesse steuern, darunter den Cholesterinhaushalt, das Nervensystem, die Immunabwehr und verschiedene Entzündungsprozesse.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren stehen in einem komplizierten biochemischen Wechselspiel, das ein bestimmtes Gleichgewicht erfordert. Wenn wir zu wenig Omega-3- und/oder zu viel Omega-6-Fettsäuren zu uns nehmen, erhöht sich unser Risiko für chronische Entzündungen, die an Gelenkschmerzen, Depressionen, Demenz, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Krebs und vielen anderen Krankheiten beteiligt sind. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in fettem Fisch wie Hering, Makrele und Lachs enthalten. Diese Nahrungsquellen enthalten EPA und DHA, die beide biologisch aktiv sind. Pflanzliche Quellen wie Raps, Leinsamen und Walnüsse enthalten eine Art von Omega-3-Fettsäuren namens ALA (Alpha-Linolensäure), die von vielen Menschen nur schwer umgewandelt und verwertet werden können. Daher ist es besser, Omega-3-Fettsäuren aus tierischen Lebensmitteln zu beziehen.
Omega-6-Fettsäuren erhalten wir hauptsächlich aus Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Maisöl, Nüssen, Kernen und Samen. Die moderne Ernährung enthält in der Regel viel zu viel Omega-6 aus Pflanzenölen, Margarine, Pommes frites, Fertiggerichten und industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Das Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in unserer Ernährung beträgt in der Regel 1:20, doch laut der aktuellen Studie sollte das optimale Verhältnis 1:5 betragen.

Quellen:

Zhaoqi Yan et al. The relationship between dietary intake of ϖ-3 and ϖ-6 fatty acids and frailty risk in middle-aged and elderly individuals: a cross-sectional study from NHANES. Frontiers in Nutrition. 2024

Roma Pahwa; Ishwarial Jialal. Chronic Inflammation. NCBI April 2018

 

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