Vitamin D und Eier geben neue Hoffnung für Diabetiker
Ein höherer Vitamin D Spiegel kann zu einer besseren Blutzuckerregulierung bei Diabetes Typ 2 führen. Eier sind eine gute Vitamin D Quelle, jedoch kann es im Winter von Vorteil sein, eine Ergänzung zu nehmen.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für unsere Knochen und unser Immunsystem. Darüber hinaus schützt es uns vor Entzündungen, Krebs und anderen Krankheiten. Diabetiker haben jedoch Schwierigkeiten dabei, den Vitamin D Spiegel aufrecht zu erhalten. Dies liegt teilweise an einer beeinträchtigten Nierenfunktion, häufig jedoch auch an Übergewicht. Ein Forschungsteam aus Iowa, USA, hat herausgefunden, dass Ratten, die eine Ei-basierte Ernährung erhielten, größere Vitamin D Konzentrationen in ihrem Blut aufwiesen. Des Weiteren konnten Verbesserungen des Blutzuckerspiegels bei den Ei-fressenden Ratten festgestellt werden, bei gleichzeitig geringerer Gewichtszunahme. Es stellt sich nun die Frage, wie viele Eier wir Menschen täglich konsumieren müssten und ob es auch andere Wege gibt, wie Diabetiker genügend Vitamin D erhalten können?
Eier enthalten die Form von Vitamin D, die auch in unserem Blut zu finden ist
Es gibt zwei verschiedene Formen von Vitamin D, wobei sich beide aus Cholesterin ableiten. Pflanzliche Vitamin D Quellen enthalten D2, wohingegen tierische Quellen D3 enthalten. Seit Anbeginn der Zeit haben wir Menschen im besonderen Umfang Vitamin D durch den Kontakt unserer Haut mit Sonnenstrahlen synthetisiert. Dabei werden die verschiedenen Arten an Vitamin D erst in der Leber aktiviert und in 25-Hydroxivitamin D3 konvertiert, sowie in andere Formen in den Nieren. Aus diesem Grund können eingeschränkte Leber- und Nierenfunktionen einen negativen Einfluss auf die Fähigkeit des Körpers haben, Vitamin D zu synthetisieren.
Daher war das Forschungsteam aus Iowa hauptsächlich an 25-Hydroxyvitamin D3 interessiert, das im Blut gemessen wird und den Vitamin D Spiegel des Körpers widerspiegelt.
Vitamin D aus Sonneneinstrahlung, Lebensmitteln oder Ergänzungen müssen in 25-Hydroxyvitamin D3 umgewandelt werden, ein Vorgang mit dem Diabetiker offensichtlich Schwierigkeiten haben. Daher fütterten die Wissenschaftler die an Diabetes leidenden Ratten mit Eiern, da dieses Lebensmittel den höchsten natürlichen Gehalt an aktivem 25-Hydroxyvitamin D3 besitzt.
Überzeugende Ergebnisse in Hinblick auf Blutzucker und Triglyceride
Die Studienergebnisse waren signifikant. Die Ratten, die eine Ei-basierte Ernährung erhielten wiesen eine 50-prozentige Reduzierung des Blutzuckerspiegels auf, im Vergleich zu den Ratten mit der Standardernährung. Die mit Eiern gefütterten Ratten hatten darüber hinaus einen 148 % höheren 25-Hydroxyvitamin D3 Spiegel. Abschließend war der Triglycerid-Spiegel (ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten) um 52 % niedriger bei den Ratten, die Eier gefüttert bekamen. Es benötigt jedoch weitere Forschungsarbeit, um die Frage zu klären, warum Vitamin D von Eiern besser verwertet werden kann. Die Wissenschaftler vermuten, dass dies mit den weiteren Nährstoffen zusammenhängt, die sich in den Eiern befinden.
Essen Sie das ganze Ei
Nur das Eigelb enthält 25-Hydroxyvitamin D3. In der Tat ist das Eigelb der Teil des Eies, der die meisten Nährstoffe besitzt - inklusive Vitamin A, Vitamin E und Lutein, welche starke antioxidative Eigenschaften besitzen und sowohl das Cholesterin als auch das Herz-Kreislauf-System vor freien Radikalen schützen. Es ist daher stets am besten, das ganze Ei zu essen.
Was nun als Nächstes erforscht werden müsste, wäre die Anzahl an Eiern, die Diabetiker zu sich nehmen müssten, um ihren Blutzuckerspiegel zu verbessern. Die oben genannte Studie wurde so durchgeführt, dass die Ratten ausreichend Eier erhielten, um ihren täglichen Proteinbedarf zu decken. Bezogen auf den Menschen würde dies eine tägliche Einnahme von 17-18 Eiern bedeuten. Nichtsdestotrotz glauben die Forscher, dass Menschen in der Lage seien, die gleichen Vorteile bei einer deutlich geringeren Einnahme von Eiern zu erzielen. Zusätzlich wollen die Forscher herausfinden, wie Ballaststoffe und andere Nahrungsbestandteile den Vitamin D-Spiegel im Körper erhalten, und Diabetes-Symptome verbessern können.
Eine offensichtliche Kombination
Experten streiten darüber, wie viele Eier wir Menschen idealerweise konsumieren sollten. Dies liegt zum größten Teil an dem Fakt, dass Eigelb Cholesterin enthält, welches mit Atheriosklerose in Verbindung steht. Jedoch ist Cholesterin ein essenzieller Stoff und neueste Studien legen nahe, dass es nicht gefährlich ist, außer wenn es durch freie Radikale oxidiert wird. Hier hilft das Eigelb, indem es antioxidativen Schutz bietet.
Vor einigen Jahren wollte ein dänischer Physiker dieses Phänomen genauer betrachten. Am Ende aß er jeden Tag 8 Eier, ohne dass sein Cholesterinspiegel anstieg. Im Gegenteil.
Jeden Tag eine solche Anzahl an Eiern zu essen, entspricht gewiss keiner ausgewogenen Ernährung, jedoch galt es einem Zweck. Es zeigte, dass wir leicht ein oder zwei Eier am Tag essen können. Wahrscheinlich sogar mehr in Form von Omeletts und anderen Eierspeisen, wenn sie Teil einer ausgewogenen Ernährung sind.
Nichtsdestotrotz ist es schwer, ausreichend Vitamin D mit der Nahrung aufzunehmen. Wir Menschen sind im Winter zudem nicht in der Lage, Vitamin D durch Sonneneinstrahlung mit der Haut zu synthetisieren. Daher ist es eine gute Idee, eine ansonsten ausgewogene Ernährung mit Vitamin D bis zu der Jahreszeit zu ergänzen, in der die Sonne wieder hoch am Himmel steht und wir keine Ergänzungen mehr brauchen.
Vitamin D, Nahrungsergänzungsmittel und Aufnahme im Körper
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Dies ist auch der Grund, warum es für uns Menschen leichter ist, in Öl gelöstes Vitamin D zu verwerten. Experten behaupten, dass die Einnahme einer täglichen Dosis von 38-100 Mikrogramm Vitamin D sicher ist. Diese Dosis übersteigt auch nicht den Wert, den unsere Haut normalerweise synthetisiert, wenn wir unseren ganzen Körper 10-15 Minuten in der Mittagszeit im Sommer der Sonne aussetzen.
Quellen:
Iowa State University: New promise for diabetics with vitamin D-deficiency. ScienceDaily. 2016
Steen Ahrenkiel: D-vitamin behov og mangel I Danmark. Biokemisk Forening 2009
http://politiken.dk/mad/madnyt/ECE388385/forskere-slaar-myte-om-aeg-ihjel/
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