Skip to main content

Depression - Natürliche Wege der Prävention und Behandlung

Depression - Natürliche Wege der Prävention und BehandlungDepressionen können durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden. Viele Betroffene sind in medikamentöser Behandlung, wobei die eigentliche Ursache häufig nicht behandelt wird. Bei der Prävention sowie Behandlung von Depressionen ist es wichtig, dass das Gehirn mit ausreichend Energie und Nährstoffen versorgt wird, sodass das Nervensystem optimal funktionieren kann.

Die heutige Lebensweise und ein Mangel bestimmter essenzieller Nährstoffe erhöhen das Risiko einer Depression. Diese Problematik verbreitet sich zunehmend und das sogar unter Kindern. Im Folgenden finden Sie einige Informationen zu den häufigsten Ursachen einer Depression und wie man dieser umgehen kann.

  • Niedriger Blutzucker und ein Chrommangel
  • Langsamer Stoffwechsel und ein Selenmangel
  • Entzündungen und ein Mangel an Omega-3 Fettsäuren
  • Winter Depression und ein Vitamin D Mangel
  • Mangelndes Tageslicht und Bewegung

Niedriger Blutzucker und ein Chrommangel

Unter normalen Umständen kann unser Gehirn Kohlenhydrate (Glukose) verstoffwechseln. Aus diesem Grund ist ein stabiler Blutzucker für unser Gehirn sehr wichtig und eine Grundvoraussetzung für die Herstellung verschiedener Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamine und Endorphine (die Glückshormone). Viele Menschen, die an einer Depression leiden, haben keinen stabilen Blutzucker und Heißhungerattacken auf Süßes, Chips, Weißbrot, Kaffee, Alkohol und andere schnelle "Energielieferanten". Diese Lebensmittel können zu einer kurzzeitigen Verbesserung führen, jedoch baut der Blutzuckerspiegel schnell wieder ab. Die Schwankungen des Blutzuckers führen dazu, dass das Gehirn nur eingeschränkt Glukose aufnehmen und Neurotransmitter produzieren kann. Aus diesem Grund ist es so wichtig, den Blutzucker zu stabilisieren. Dies kann durch drei proteinreiche Mahlzeiten am Tag erreicht werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Mahlzeiten auch Gemüse und gesunde Fette enthalten. Die Nahrungsergänzung mit Chrom trägt ebenfalls zum Erhalt eines stabilen Blutzuckers bei. Gemäß der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) werden Nahrungsergänzungsmittel auf Basis einer organischen Chromhefe zehnmal besser vom Körper aufgenommen als Präparate mit Chrompicolinate und Chromchlorid.

Wussten Sie, dass das Gehirn zu 60 % aus Fett besteht - darunter Cholesterin, Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren? Es ist durchaus wichtig Fett nicht gänzlich zu meiden.

Langsamer Stoffwechsel und ein Selenmangel

Überraschenderweise leiden viele Menschen an einem langsamen Stoffwechsel (Schilddrüsenunterfunktion). Bei der Mehrheit der Betroffenen wird keine ordentliche Diagnose gestellt oder die Unterfunktion entsprechend behandelt. Eine langsamer Stoffwechsel führt häufig zu Depressionen. Leider werden viele Menschen ausschließlich mit Antidepressiva behandelt, aber nicht mit Mitteln für die Verdauungsstörung. Ein weiteres Problem ist, dass rund 20 % der Menschen, die mit synthetischen T4 Hormonen (Levothyroxine) gegen Stoffwechselstörungen behandelt werden, sich immer schlechter fühlen, obwohl Blutuntersuchungen eine Normalisierung zeigen. Es gibt in zunehmend Beweise dafür, dass ein Selenmangel Teil der Erklärung für Verdauungsstörungen und erfolglose Behandlungen so häufig vorkommen ist. Um die Schilddrüsenhormone durch enzymatische Prozesse zu aktivieren, benötigt der Körper Selen. In Europa enthalten die landwirtschaftlichen Nutzflächen nur sehr wenig dieses Mikronährstoffes. Der durchschnittliche Europäer verzerrt weniger Selen als offiziell empfohlen. Im Gegensatz dazu, ist die Selenaufnahme in anderen Ländern wie den USA oder Japan deutlich höher. Einige Studien zeigen, dass die tägliche Nahrungsergänzung mit 200 Mikrogramm Selen einen positiven Einfluss auf Stoffwechselstörungen hat. Nahrungsergänzungsmittel mit Selenhefe, die mehr als 30 verschiedene Selenverbindungen enthalten, kommen einer selenreichen Ernährung am nächsten.

Dänische Studie zum Thema Selen und Stoffwechsel

Wie beschrieben führt ein langsamer Stoffwechsel zu Depressionen. Zwei große dänische Studien, die in Krankenhäusern in Kopenhagen, Odense und Esbjerg durchgeführt wurden, untersuchen, ob 200 Mikrogramm Selen täglich die Behandlung beeinflussen. Die Frage ist, ob die breite Bevölkerung ausreichend Selen durch Lebensmittel zu sich nimmt, um einen langsamen Stoffwechsel zu verhindern.

Entzündungen und Omega-3 Fettsäuren

Depressionen können im Zusammenhang mit infektionsähnlichen Veränderungen im Gehirn stehen (Entzündungen, um genauer zu sein). Gemäß einer kanadischen Studie, in der Wissenschaftler das Gehirn von 20 Patienten mit einem PET-Scan untersucht haben, ist das Entzündungslevel bei den Patienten mit den schlimmsten Depressionen am größten. Die Studie wurde im JAMA Psychiatry veröffentlicht. Wissenschaftler der Harvard Universität haben diese Studie erweitert und 155 Patienten mit Depressionen untersucht. Die Teilnehmer wurden per Zufall der Plazebo oder Omega-3 Fettsäuren-Gruppe in Form von EPA (1060 mg) oder DHA (900 mg) für eine Dauer von 8 Wochen zugeteilt. Abschließend bewerteten die Wissenschaftler EPA als die Ergänzung mit dem größten entzündungshemmenden Effekt. Bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Fischöl ist es wichtig die Verpackung gründlich zu lesen, um sicherzugehen, dass man auch 1000 mg EPA pro Tag zu sich nimmt. Fischöl Präparate basierend auf freien Fettsäuren haben die beste Absorption. Dabei ist es wichtig, dass die Fischöl Präparate im Einklang mit den gesetzlichen Regelungen für Peroxide und Umweltgifte sind.

Winter Depression und ein Vitamin D-Mangel

Vielen Menschen und insbesondere Frauen fühlen sich im Winter deprimiert. Wissenschaftler haben tatsächlich darstellen können, dass es eine Verbindung zwischen niedrigen Vitamin D Blutwerten und klinischen Anzeichen einer Depression bei sonst gesunden Menschen gibt. Die Ergebnisse der amerikanischen Studie wurden im Psychiatry Research Magazin veröffentlicht. Dr. Kerr, der Vorsitzende dieser Studie, betont, dass die Vitamin D Blutwerte stark von der Jahreszeit abhängig sind, da wird die größten Vitamin D Mengen produzieren, wenn unsere Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Damit dies jedoch optimal funktioniert, muss die Sonne entsprechend hochstehen. In unseren Breitengraden geschieht dies nur im Sommer. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert während des Winters ein Vitamin D-Präparat zu sich zu nehmen. Dies ist vor allem auch für Menschen relevant, die leicht unter Infekten oder Gelenkproblemen leiden. In Öl aufgelöstes Vitamin D hat die beste Absorption im Körper.

Bewegungs- und Tageslichtmangel

Es ist wichtig sich körperlich zu betätigen und Sport zu treiben, um Depressionen zu behandeln und vorzubeugen, da beides die Produktion der Glückshormone Serotonin und Endorphine ankurbelt. Wir Menschen brauchen ebenfalls Tageslicht, da es uns hilft, den Neurotransmitter Melatonin während des Schlafens herzustellen. Ein Melatoninmangel mindert die Schlafqualität und erhöht das Risiko von Abgeschlagenheit und Depressionen. Es gibt bestimmte Leuchtmittel, die zu einem gewissen Ausmaß, einen Ausgleich zum Tageslichtmangel darbieten können.

Alarmierender Anstieg von Depressionen und falschen Behandlungsmethoden

Schätzungsweise 10 % der Europäer verwenden Antidepressiva

Die Verwendung von Antidepressiva ist in den letzen 10 Jahren um rund 60 % angestiegen

Gemäß einer internationalen Studie mit 10 europäischen und 4 nicht-europäischen Ländern, ist die Einnahme von Antidepressiva in Dänemark am zweit höchsten (direkt nach den USA).

Antidepressiva können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gleichgültigkeit, verminderte Libido, Gewichtszunahme, vermehrte Depressionen und Entzugserscheinungen verursachen.

Viele Menschen mit Depressionen, die sich in medikamentöser Betreuung befinden, leiden an einem niedrigen Blutzucker, langsamer Verdauung, Mangel an essentiellen Nährstoffen, Stress und Erschöpfung. Keiner dieser Probleme wird angemessen behandelt.

Quelle:

Pernille Lund. Sådan får du styr på dit blodsukker og din vægt. Ny Videnskab 2013

Pernille Lund. Har du problemer med dit stofskifte? Ny Videnskab 2015

Drutel, A et al: Selenium and the thyroid gland: more good news for clinicians. Clinical Endocrinology . 2013

Rapaport MH et al. Inflammation as a predictive biomarker for response to omega-3 fatty acids in major depressive disorder: a proof-of-concept study. Molecular Psychiatry 2015

Liam Davenport: Vitamin D Levels Predict Depression. Medscape Medical News 2015

http://www.bedrepsykiatri.dk/vidensbank/medicin/

  • Erstellt am .