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Ein Vitamin-D-Mangel kann zu Herzinsuffizienz und Diabetes führen

Ein Vitamin-D-Mangel kann zu Herzinsuffizienz und Diabetes führenSetzen Sie sich viel Sonnenlicht aus. Es ist die reichhaltigste Vitamin-D-Quelle. Nehmen Sie zusätzlich eine Vitamin-D-Ergänzung ein, wenn Sie sich aus irgendeinem Grund nicht genügend Sonnenlicht aussetzen können – insbesondere in der Winterzeit. Studien zeigen, dass ein Mangel an Vitamin D aufgrund der Insulinresistenz, die ein frühes Stadium von Diabetes darstellt, zu Herzversagen führen kann. Mit anderen Worten: Zu wenig Vitamin D im Blut kann die Fähigkeit des Herzens beeinträchtigen, Blutzucker aufzunehmen, und dies kann zu einer krankhaften Vergrößerung des Herzmuskels führen. Dies wurde in einer indischen Studie festgestellt, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Molecular Nutrition and Food Research. Die Wissenschaftler sehen in Vitamin D ein enormes Potenzial für die Vorbeugung und Behandlung von Herzinsuffizienz sowie Insulinresistenz und Diabetes, welche sich sehr schnell ausbreiten.

Es scheint, dass die vielen Warnungen vor Sonneneinstrahlung einen Nachteil ausgelöst haben, da sie leicht einen Vitamin-D-Mangel verursachen können. Vitamin D wird traditionell mit der Knochengesundheit in Verbindung gebracht, aber das Vitamin trägt auch zur Genregulation und zu einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen bei. Einige dieser Prozesse hängen mit der Insulinsensitivität und Entzündungsregulation zusammen, die beide an den meisten Lifestyle-Erkrankungen beteiligt sind, von Atherosklerose über Diabetes bis hin zu Krebs.

  • Sonnenlicht ist gesund und vitalisierend, solange wir keinen Sonnenbrand bekommen
  • Kampagnen, die vor Sonneneinstrahlung warnen, sollten im Idealfall von Leitlinien begleitet werden, wie man aus anderen Quellen genügend Vitamin D bezieht.
  • Ein Mangel an Vitamin D erhöht das Risiko für mehrere lebensbedrohliche Krankheiten.

Zu wenig Vitamin D kann zu Herzversagen führen

Das Herz ist ein großer Muskel, der sich täglich ungefähr 100.000 Mal zusammenzieht. Aus diesem Grund benötigt das Herz viel Kraftstoff, vorzugsweise in Form von Kohlenhydraten und Fett. Wenn wir Kohlenhydrate aufnehmen, produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, ein Hormon, das als Schlüssel fungiert, indem es Zellen „freischaltet“, so dass sie leichter Kohlenhydrate in Form von Blutzucker (Glukose) aufnehmen können. Eine Insulinresistenz liegt vor, wenn die zelluläre Glukoseaufnahme beeinträchtigt ist, weil die Zellen nicht richtig auf das Insulin reagieren und dies zu einem Energiemangel führt. Eine Insulinresistenz ist eine besondere Herausforderung für den hart arbeitenden Herzmuskel.
Die neue indische Studie zeigt, dass ein Mangel an Vitamin D zu Herzinsuffizienz führen kann, und die Wissenschaftler glauben, dass dies auf eine Insulinresistenz zurückzuführen ist, da Studien gezeigt haben, dass Tiere mit niedrigem Vitamin-D-Blutspiegel dazu neigen, eine Insulinresistenz im Herzmuskel aufzuweisen.

Die Studie

Um zu untersuchen, ob ein Mangel an Vitamin D das Herz auf ähnliche Weise schädigen kann wie andere Risikofaktoren, wie eine übermäßige Aufnahme von Kalorien, Fruktose und Transfettsäuren, führten die Forscher eine Studie an Ratten durch.
Die Tiere wurden in drei Gruppen eingeteilt, die eine unterschiedliche Ernährung erhielten:

  • Eine Gruppe bekam Nahrung mit viel Vitamin D
  • Eine Gruppe bekam Nahrung, die einen Vitamin-D-Mangel verursachte
  • Eine Gruppe bekam Nahrung mit viel Fett und Fruktose

Nach 20 Wochen beobachteten die Wissenschaftler eine Herzinsuffizienz bei den Ratten mit einem Vitamin-D-Mangel. Sie stellten auch fest, dass die molekularen und funktionellen Veränderungen in den Herzen ähnlich waren zu den Veränderungen, die sie bei Ratten beobachteten, die große Mengen an Fett und Fruktose konsumierten. Mit anderen Worten: Ein Mangel an Vitamin D ist für das Herz genauso schädlich wie eine Ernährung, die viel Fett und Fruktose enthält. Die Ratten mit einem Vitamin-D-Mangel wiesen auch eine stärkere Entzündung im Herzgewebe auf, wodurch die Voraussetzungen für oxidativen Stress und Atherosklerose geschaffen wurden.

Mangel an Vitamin D führt zu Verdickung des Herzmuskels

Es ist bekannt, dass Vitamin D etwa 10 Prozent unserer Gene kontrolliert und die Wissenschaftler fanden heraus, welche Gene an der Vergrößerung des Herzmuskels beteiligt sind. Ihre Ergebnisse wurden bestätigt, als sie die Dicke der Herzwand, den Innendurchmesser der Herzkammern und die Kontraktionsfähigkeit des Herzens maßen.
Es stellte sich heraus, dass die Wand in der linken Herzkammer bei Ratten mit einem Vitamin-D-Mangel, dicker war. Dies geschieht, wenn das Herz unter erhöhtem Druck arbeitet und dieser Zustand wird, wenn er unbehandelt bleibt, krankhaft und lebensbedrohlich. Das Problem besteht darin, dass das verdickte Herz nicht in der Lage ist, ausreichende Mengen Blut in die unterschiedlichen Gewebe zu pumpen, was wiederum notwendig ist, um alle Stoffwechselprozesse anzutreiben.

Großes Potenzial zur Behandlung von Herzinsuffizienz

Die indischen Wissenschaftler untersuchten zuvor eine südindische Bevölkerungsgruppe und stellten fest, dass der Mangel an Vitamin D mit Diabetes und Erkrankungen der Herzkranzgefäße zusammenhängt. Die Forscher konnten jedoch keinen ursächlichen Zusammenhang feststellen.
Laut Dr. Sanjay Kumar Banerjee ist es den Wissenschaftlern mit ihrer Rattenstudie nun gelungen, den genaueren Zusammenhang aufzudecken. Ihr Verständnis darüber, wie Vitamin D die Insulinresistenz des Herzens beeinflusst, kann daher die Behandlung von Herzinsuffizienz verbessern, da sie jetzt in der Lage sind, ihre Therapie auf die Aktivierung der Vitamin-D-Rezeptoren des Herzens auszurichten.

Großes Potenzial zur Vorbeugung von Insulinresistenz und Diabetes

Obwohl die Sonne in Indien viel mehr Kraft hat und wesentlich mehr scheint als an anderen Orten, weisen immer noch viele Inder einen Vitamin-D-Mangel auf. Laut Dr. Sanjay Kumar Banerjee haben er und sein Wissenschaftlerteam nun bewiesen, dass der Mangel an Vitamin D das Risiko für Insulinresistenz, Diabetes und Herzinsuffizienz erhöht.
Sowohl frühere als auch aktuelle Studien zeigen, dass Vitamin-D-Ergänzungen die Insulinsensitivität verbessern, wodurch die körpereigene Blutzuckerregulation verbessert und die erforderliche Energie für das Herz sichergestellt wird.
Laut der Wissenschaftler sollten die Gesundheitsbehörden dies zur Kenntnis nehmen, da Insulinresistenz und Stoffwechselstörungen wie Diabetes in Indien bereits eine große gesundheitliche Herausforderung darstellen.
Diese Probleme betreffen auch den Rest der Welt, da immer mehr Menschen die Sonne meiden und einen Vitamin-D-Mangel aufweisen. Gleichzeitig erreicht die Verbreitung von Diabetes epidemische Ausmaße.

Wie bekommen wir genug Vitamin D?

Unsere Hauptquelle für Vitamin D ist die Sonne im Sommer, aber die Menge an Vitamin D, die wir in der Leber speichern, ist oft begrenzt und die Ernährung liefert nur begrenzte Mengen. Viele Wissenschaftler behaupten, dass der empfohlene Vitamin-D-Spiegel weit unter unserem tatsächlichen Bedarf liegt. Ergänzungsmittel sind auf dem Markt mit Dosierungen erhältlich, die typischerweise im Bereich von 20 bis 80 Mikrogramm liegen. Unser Bedarf an dem Nährstoff hängt von Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Hauttyp, BMI und bereits bestehenden Erkrankungen wie Diabetes und anderen chronischen Erkrankungen ab. Da Vitamin D fettlöslich ist, können wir Vitamin D am besten in Form von Gelatinekapseln auf Ölbasis aufnehmen und verwenden. Zusätzlich benötigen wir Magnesium, um das Vitamin zu aktivieren.

Quellen

Dinesh C Sharma. Indian scientist show how Vitamin D deficiency can cause heart failure. BusinessLine, Science, 2019

Qi Dai el al. Abstract CT093: Bimodal relationship between magnesium supplementation and vitamin D status and metabolism: Results from randomized trial. Cancer Research Juli 2018

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