Vitamin D ist wichtig für einen gesunden Schlaf

- sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen

Ein Schlafmangel ist bei Kindern und Erwachsenen weit verbreitet. Er erhöht das Risiko von Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutgerinnseln, Depressionen, Infektionen und einer Reihe anderer Krankheiten. Auch Vitamin D-Mängel sind weit verbreitet, aber eine Gruppe chinesischer Wissenschaftler hat gezeigt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen einem Vitamin D-Mangel und dem Gefühl, nicht gut schlafen zu können und erfrischt aufzuwachen.

So wie gesunde Ernährungsgewohnheiten und Bewegung, ist auch der Schlaf wichtig für Ihre Stimmung und Gesundheit. Zu wenig Schlaf erhöht Ihr Risiko für Leistungseinschränkungen, Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blutgerinnsel, Depressionen, Infektionen und viele andere Gesundheitsprobleme.
Früher war es viel üblicher, früh ins Bett zu gehen und gut zu schlafen. Die Dinge haben sich jedoch geändert, und unser moderner Lebensstil mit elektrischem Licht und grellen Bildschirmen von elektronischen Geräten behindert unseren Schlaf. Wir haben Schwierigkeiten, einzuschlafen oder schlafen schlecht.
Eine neue epidemiologische Studie aus Schweden hat ergeben, dass 40% der 10-jährigen Kinder jede Nacht weniger als neun Stunden schläfen, was viel zu wenig ist.
Gleichzeitig bekommen wir tagsüber zu wenig direktes Sonnenlicht, was den Vitamin-D-Mangel deutlich verstärkt hat. Eine britische Studie zeigt, dass 70% der Teenager in der Altersgruppe der 14- bis 16-Jährigen einen Vitamin D-Mangel haben, und eine chinesische Studie zeigt, dass 40% der Schulkinder einen Vitamin D-Mangel aufweisen. Genau wie zu wenig Schlaf erhöht auch ein Vitamin D-Mangel das Risiko von Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressionen, Infektionen und vielen anderen Gesundheitsproblemen.
Nur wenige Studien liefern einen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel im Blut und dem Schlafmangel bei älteren Kindern und Erwachsenen.

Zu wenig Vitamin D und Schlafmangel sind eine ernst zu nehmende Mischung und ein globales Problem

Ebenso wie der Schlafmangel ist auch ein Vitamin-D-Mangel ein globales Problem, das sowohl Kinder als auch Jugendliche betrifft.
Ziel der chinesischen Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel im Blut und der Schlafdauer zu untersuchen. Achthundert gesunde Kinder im Alter von 8-14 Jahren nahmen an der Studie teil. Alle Teilnehmer kamen aus Ningbo in der Provinz Zhejiang, und sowohl die Kinder als auch ihre Eltern wurden ausführlich über die Studie informiert.
Alle Kinder wurden gemessen und gewogen und es wurden Fragebögen mit Details über die Gesundheit und die Essgewohnheiten der Kinder ausgefüllt.
Die Wissenschaftler nahmen Blutproben, um den Gehalt an Vitamin D in Form von 25-OH-Vitamin D zu messen. Werte über 20 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) wurden als ausreichend angesehen, während Werte unter 20 ng/ml als unzureichend angesehen wurden.
In der Schule wurden die Kinder gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, wann sie morgens aufstanden und nachts ins Bett gingen. Die Wissenschaftler konnten somit die Schlafdauer des Kindes berechnen und mit der neunstündigen Mindestgrenze vergleichen, die für Kinder in diesem Alter als angemessen erachtet wird.

Signifikanter Zusammenhang zwischen Vitamin D, Schlaf und BMI

Es stellte sich heraus, dass 33 Prozent der Kinder zu wenig schliefen und weniger als die empfohlenen neun Stunden Schlaf pro Nacht erhielten. Gleichzeitig wiesen 30 Prozent der Kinder einen Vitamin D-Mangel auf. Die Wissenschaftler fanden einen signifikanten Zusammenhang zwischen einem erhöhten BMI und einem Schlafmangel, Vitamin D-Mangel und dem Auslassen des Frühstücks.
Sie fanden keinen signifikanten Zusammenhang in Bezug auf das Geschlecht, den Status der Eltern, die Rauchgewohnheiten oder sportliche Aktivitäten.
Die Wissenschaftler sagen, dass dies die erste Studie ist, die den Vitamin-D-Spiegel bei Kindern mit ihrer Schlafdauer in Verbindung setzt. Die Studie wurde im Wissenschaftsjournal Nutrients veröffentlicht

Sonnenlicht und Vitamin D beeinflussen den Schlaf auf unterschiedliche Weise

Obwohl der Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Schlafqualität noch nicht geklärt ist, spekulieren die chinesischen Forscher über verschiedenen Theorien. Ein Vitamin D-Mangel könnte die körpereigene Produktion verschiedener Substanzen wie Melatonin, Interleukine und Prostaglandine beeinträchtigen, die alle eine regulierende Funktion haben. Eine weitere Theorie ist, dass Vitamin-D-Rezeptoren im Hypothalamus und andere Zellen im Nervensystem durch Vitamin D aktiviert werden. Diese Theorie wird durch eine Humanstudie unterstützt, in der Menschen länger und besser schliefen, als sie Vitamin-D-Ergänzungen erhielten.
Die Wissenschaftler schlagen auch vor, dass Schlafprobleme mit zu wenig Aktivitäten im Freien zusammenhängen können. Sonnenlicht ist die beste Quelle für Vitamin D, aber die Menschen in den nördlichen Breitengraden können den Nährstoff nur während der Sommerzeit synthetisieren, wenn die Sonne ausreichend hoch am Himmel steht. Sonnenlicht stimuliert auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin in der Nacht. Auf diese Weise hat das Sonnenlicht eine doppelte und selbstverstärkende Wirkung auf unseren Schlaf.

Wie viel Vitamin D brauchen wir?

Die Referenzeinnahme von Vitamin D (in Dänemark) beträgt fünf Mikrogramm für Kinder und 10 Mikrogramm für Erwachsene. Viele Wissenschaftler glauben, dass unser tatsächlicher Bedarf an dem Nährstoff viel größer ist. Der Körper kann an einem heißen Sommertag leicht 30-100 Mikrogramm Vitamin D synthetisieren. Im Winter ist jedoch eine Nahrungsergänzung notwendig, zumal eine normale gesunde Ernährung und regelmäßige Multivitaminpillen nur eine begrenzte Menge an Vitamin D enthalten.

Quellen

Qing-Hai Gong et al. 25-Hydroxyvitamin Status and Its Association with Sleep Duration in Chinese Schoolchildren. Nutrients 2018

Scott LaFee. Vitamin D Deficiency Linked to Greater Risk of Diabetes. UC San Diego Health. April 2018

Graven, Andreas R. Søvn påvirker vægt og aktivitetsniveau. Videnskab.dk 2014

Graven, Andreas R. For lidt søvn kan give depression. Videnskab.dk 2014