Fischölpräparate senken Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung und Herztod

Kardiovaskuläre Erkrankungen und Koronarverschlüsse verursachen weltweit mehr Todesfälle als jeder andere Faktor. Laut einer umfangreichen Metaanalyse der Harvard T.H. Chan School of Public Health und des Brigham and Women's Hospital in Boston (USA) besteht bei Menschen, die Fischöl einnehmen, ein geringeres Risiko für Atherosklerose und Herzversagen als bei Menschen, die diese Nahrungsergänzungsmittel nicht einnehmen. Die Studie ergab auch, dass eine hochdosierte Fischölergänzung mehr gesundheitliche Vorteile bietet als niedrigere Dosen. Die Atherosklerose entwickelt sich schrittweise, und jedes Jahr sterben Millionen von Menschen an diesem Problem. Selbst geringfügige Veränderungen wie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und eine gesündere Ernährung können die Lebensqualität verbessern und viele Todesfälle verhindern. Wie viel Fischöl wird nun jedoch laut der neuen Studie benötigt, um den optimalen kardiovaskulären Effekt zu erzielen?

Ein Koronarverschluss ist die häufigste Todesursache weltweit. Die Krankheit, auch als ischämische Herzkrankheit bekannt (Ischämie = Sauerstoffmangel), entwickelt sich schrittweise. Mit der Zeit besteht ein erhöhtes Risiko für Brustschmerzen bei körperlicher Anstrengung (Angina Pectoris), Koronarthrombose, Herzinsuffizienz und plötzlichem Tod. Atherosklerose wird durch Ablagerungen von Kalzium, oxidiertem LDL-Cholesterin und Fett an der Innenseite der Herzkranzgefäßwände verursacht, die die Durchblutung zunehmend erschweren. Auch Blutplättchen neigen dazu, Gerinnsel zu bilden. Diese Veränderungen werden hauptsächlich in den Koronararterien, der Aorta und in den Arterien des Gehirns, der Nieren und der Beine beobachtet. Ein Schlaganfall verursacht eine plötzliche neurologische Schädigung des Gehirns infolge einer Gehirnblutung, eines Blutgerinnsels oder einer Ischämie.

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Diese Metaanalyse aktualisiert den therapeutischen Wert von Fischöl.

In den letzten Jahrzehnten haben zahlreiche Beobachtungsstudien einen Zusammenhang zwischen dem Fischverzehr und einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gezeigt. Dennoch haben randomisierte, kontrollierte Studien gegensätzliche Ergebnisse gezeigt, die Experten dazu veranlassten, sich über die Vorteile der Einnahme von Fischölergänzungen uneinig zu sein. Die neue Metaanalyse erhöhte die wissenschaftliche Basis um erstaunliche 63 Prozent. Dr. Hu und sein Wissenschaftlerteam analysierten 13 randomisierte Studien mit insgesamt 120.000 Erwachsenen aus aller Welt. Ihre Analyse umfasste unter anderem die VITAL-Studie, die als die bislang größte Studie zur Supplementierung mit Fischöl gilt.
Den Ergebnissen zufolge hatten Teilnehmer, die Fischölpräparate einnahmen, ein geringeres Risiko für die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich eines um acht Prozent verringerten Risikos für Herzkrankheiten und Herzinfarkte.
Die Forscher konnten auch feststellen, dass ein Fischölverbrauch von mehr als 840 mg pro Tag in den meisten randomisierten Studien zu besseren Ergebnissen führte. In Anbetracht der Tatsache, dass Millionen von Menschen weltweit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem frühen Herztod aufgrund von Herzinsuffizienz betroffen sind, könnte eine einfache Intervention wie Fischöl nach Ansicht der Wissenschaftler, die hinter der neuen Metaanalyse stehen, ein wirksames Mittel sein, um Hunderttausende Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit verbundene Todesfälle zu verhindern.

Omega-3-Fettsäuren können Millionen von Menschenleben retten

Die neue Metaanalyse unterstützt eine frühere Metaanalyse, die von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern an der Tufts University in Boston durchgeführt wurde. Hier überprüften die Wissenschaftler 19 große epidemiologische Studien, in denen der Gehalt an verschiedenen Arten von Omega-3-Fettsäurenn in Blut oder Gewebe gemessen wurde. Anschließend wurden die vielen Analysen in einer einzigen Metaanalyse zusammengefasst. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass eine erhöhte Aufnahme von Omega-3 das Risiko für tödliche Herzinfarkte tendenziell um rund 10 Prozent senkte.
Die meisten früheren Studien zu Lipiden in der Nahrung basierten nur auf der von den Teilnehmern selbst berichteten Einnahme. In dieser Studie untersuchten die Wissenschaftler jedoch auch, wie Biomarker für verschiedene Lipide und Fettsäuren im Blut mit der Gesundheit, der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem frühen Tod zusammenhängen.

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Fettiger Fisch oder Fischölzusätze

Die Mehrheit der Menschen befolgt die offiziellen Ernährungsrichtlinien in Bezug auf die Fischaufnahme nicht, welche empfiehlt, ungefähr 350 Gramm Fisch pro Woche zu essen (hauptsächlich fettigen Fisch mit dem höchsten Gehalt an Omega-3 in Form von EPA und DHA). Ein weiteres Problem ist, dass Zuchtfische normalerweise keine optimale Menge an Omega-3-Fettsäuren enthalten, da sie kein natürliches Futter erhalten. Daher ist es ratsam, fettigen Fisch wie Wild-Lachs und Hering aus sauberen Gewässern zu wählen. Es ist auch wichtig zu vermeiden, dass zu große Mengen von Raubfischen wie Thunfisch verzehrt werden, da sich Schwermetalle wie Quecksilber in ihrem Fleisch ansammeln.
Für Menschen, die keinen Fisch mögen oder einfach nicht genug davon essen, sind Fischölpräparate eine gute Möglichkeit, eine ausreichende Omega-3-Zufuhr sicherzustellen. Fischöl mit Omega-3 in Form von freien Fettsäuren hat eine bessere Bioverfügbarkeit. Achten Sie immer darauf, ein Supplement zu wählen, das den behördlichen Anforderungen in Bezug auf den Peroxidwert und den Gehalt an Umweltgiften entspricht.

Quellen:

Yang Hu et al. Marine Omega-3 Supplementation and Cardiovascular Disease: An Undated Meta-Analysis of 13 Randomized Controlled Trials Involving 127477 Participants. Journal of the American Heart Association. 2019

Harvard T.H. Chan School of Public Health. Omega-3 fish oil supplements linked with lower cardiovascular disease risk. ScienceDaily. 30. September. 2019

James Ives. People with peripheral artery disease have lower Omega-3 index, shows study. News Medical Life Science 2019

Tufts University, Health Sciences Campus. Consumption of omega-3s linked to lower risk of fatal heart disease. Science Daily 2016

https://www.hjerteforeningen.dk/alt-om-dit-hjerte/fakta-om-hjertekarsygdomme/