Vitamin B3 (Niacin)

Vitamin B3 (Niacin)
Vitamin B3 ist wasserlöslich und kann nicht im Körper gespeichert werden. Folglich sind wir auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen. Niacin ist die übliche Bezeichnung für Nicotinsäure und Nicotinamid. Der Körper kann einen Teil seines Niacin-Bedarfs aus Vitamin B6 und Tryptophan, einer vorrangig in Fleisch enthaltenen Aminosäure, synthetisieren. Vitamin B3 wird durch Erhitzen zerstört.

Funktionen und Bedeutung

Ursachen für Mangel und schlechte Verwertung

Mangelerscheinungen

Leichter Mangel:

Schwerer Mangel:

Unbehandelt kann Pellagra zu extremem Gewichtsverlust, Herzinsuffizienz und schließlich zum Tod führen.

Pellagra ist besonders in Ländern mit unausgewogenen Ernährungsgewohnheiten weit verbreitet (Mais als Hauptnahrungsmittel), die dazu führen, dass der Körper das Vitamin nur in begrenztem Umfang aufnehmen kann. Eine Unterversorgung mit der Aminosäure Tryptophan (hauptsächlich in tierischem Protein enthalten) und Vergiftungen durch Mykotoxine, die sich auf nicht ausreichend getrocknetem Getreide bilden, erhöhen das Pellagra-Risiko.

Quellen

Vor allem proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Nüsse, Körner und Sprossen. Andere Quellen sind Eier, Vollkornprodukte und Obst.

Vitamin-B3-Gehalt (Niacin) in mg je 100 Gramm

Kalbsleber 20
Hühnchen 12
Lachs 10
Kürbiskerne 9
Haferflocken 3

Empfohlene Tagesdosis (NRV)

Erwachsene: 11 Jahre und älter: 16 mg

Kinder bis 10 Jahre: 9 mg

Wichtige Information

Der Gehalt wird oftmals nicht in mg (Milligramm), sondern in NE (Niacin-Äquivalente) angegeben, da die Aminosäure Tryptophan im Körper auch in Niacin umgewandelt werden kann. Der Tryptophan-Gehalt eines Produktes wird deshalb umgerechnet, wobei 60 mg Tryptophan 1 mg Niacin entsprechen. Die Einheit NE gibt den Gehalt an Niacin und umgewandeltem Tryptophan an.

Erhöhter Bedarf

Wichtig

Vitamin-B3-Präparate sollten grundsätzlich mit den anderen B-Vitaminen und niemals zusammen mit Antazida eingenommen werden.

Warnung

Schwangere sollten Niacin niemals in hohen Dosen einnehmen, da sonst der Fötus geschädigt werden kann.

Überdosierung - Nebenwirkungen (sehr hohe Dosen)