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Patienten mit Depression und Angstzuständen weisen Omega-3-Mangel auf

Patienten mit Depression und Angstzuständen weisen Omega-3-Mangel aufImmer mehr Menschen sind von Depressionen und Ängsten betroffen, und es gibt viele, denen ihre Medikamente nicht helfen, welche in einigen Fällen sogar Nebenwirkungen haben können. Frühere Studien zeigen, dass ein Mangel an Omega-3, den essentiellen Fettsäuren, die vor allem in öligem Fisch vorkommen, eine wichtige Rolle bei Depressionen spielt. Die Frage ist, wie wichtig ist Omega-3 für diejenigen ist, die bereits wegen ihrer Depression oder Ängste in Behandlung sind? Eine Gruppe niederländischer Wissenschaftler wollte diesen Fragen auf den Grund gehen. Eine wichtige Anmerkung ist, dass die zwei Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung haben, und dass es bei einer Ergänzung einige Zeit dauern kann, bevor ein optimaler Effekt eintritt.

Eine Depression ist eine psychische Störung, die durch anhaltende Depression, Lustlosigkeit, Desinteresse, einem niedrigen Energielevel und erhöhter Müdigkeit gekennzeichnet ist. Es ist eine Krankheit, die in keiner Weise durch Faulheit oder mangelnder Beherrschung entsteht. Dinge und Ereignisse, die den Betroffenen früher in gute Laune versetzten, spielen plötzlich keine Rolle mehr, und man verspürt keine Freude mehr dabei, sich mit anderen zu treffen, zu arbeiten oder sich in der Freizeit zu betätigen. Selbst glückliche Erinnerungen sind in eine dunkle Wolke der Gleichgültigkeit gehüllt. Die meisten Menschen erholen sich schließlich von ihrer Depression, aber wenn sie das Problem einmal erlebt haben, werden sie später im Leben eher wieder depressiv.

In der neuen niederländischen Studie wurden die Teilnehmer in folgende Gruppen eingeteilt:

  • 304 Teilnehmer waren deprimiert
  • 548 Teilnehmer litten unter Ängsten
  • 529 Teilnehmer litten unter Depression und Ängsten
  • 897 Teilnehmer hatten sich von der Angst/Depression erholt
  • 634 Teilnehmer dienten als Kontrollgruppe

Die Forscher maßen die Blutspiegel von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren der Studienteilnehmer und verwendeten den Blutgehalt als Indikator für den Gehalt an Fettsäuren im Gehirn. Darüber hinaus sammelten sie Daten über die Krankengeschichte und den Medikamentenkonsum aller Teilnehmer.

Es ist wichtig, den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen und Angstzuständen zu messen

Die Studie ergab, dass jene Patienten, die den niedrigsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren hatten, den höchsten Grad an Depressionen hatten. Patienten, die sowohl an Angst als auch an Depressionen litten, hatten niedrigere Omega-3-Werte als diejenigen, die nur an Depressionen litten. Die Patienten hatten keine niedrigeren Omega-6-Werte.
Die niederländische Studie stimmt mit anderen Studien überein, in denen festgestellt wurde, dass Omega-3-Fettsäuren sehr wichtig für das Gehirn, das Nervensystem und die Stimmung sind. Wenn einer Person Omega-3 fehlt, ist eine Fischölergänzung eine einfache, kostengünstige und sichere Behandlung, die auf natürliche Weise hilft, die zugrunde liegende Ursache der Symptome zu korrigieren. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ”Psychoneuroendocrinology” veröffentlicht.

Quellen der verschiedenen Omega-3-Fettsäuren und ihre wichtige Zusammenstellung

Omega-3-Fettsäuren kommen in verschiedenen Formen vor. Der Typ ALA (Alpha-Linolensäure) wird mittels bestimmter Enzyme in EPA und DHA umgewandelt. EPA und DHA sind in unsere Zellmembranen eingebettet und haben verschiedene physiologische Funktionen. ALA kommt vor allem in Leinöl, Rapsöl, Walnüssen und Chiasamen vor.
EPA und DHA kommen hauptsächlich in öligen Fischen wie Makrele, Lachs, Hering, Sardellen, Sardinen, Aal, Seehase vor und auch Regenbogenforelle, Lebertran und Krillöl sind gute Quellen.
Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit der Umwandlung von ALA in die aktiven Formen von Omega-3 (EPA und DHA), weshalb die meisten Studien zu Omega-3 mit öligen Fisch- oder Fischölzusätzen durchgeführt werden.

EPA hemmt Gehirnentzündung bei Depressionen

Mehrere Studien zeigen, dass Depressionen mit entzündungsähnlichen Veränderungen im Gehirn einhergehen, bei denen das Immunsystem überreagiert. Forscher der Harvard University führten eine Studie mit 155 Personen durch, die an einer schweren Depression litten. Die Studienteilnehmer erhielten über einen Zeitraum von zwei Monaten entweder ein Placebo (Dummy-Pillen) oder Omega-3-Fettsäuren in Form von DHA (1.060 mg) oder DHA (900 mg). Nach Abschluss der Studie fanden die Wissenschaftler heraus, dass Nahrungsergänzungsmittel von EPA die stärkste entzündungshemmende Wirkung haben und daher bei der Linderung von Depressionen am wirksamsten sind.

Fischölergänzungen bei Angst und Depression

Achten Sie beim Kauf von Fischöl immer auf das Etikett. Es ist wichtig, dass die tägliche EPA-Dosis bei etwa 1.000 mg liegt, was mit den 930 mg EPA, die in der Studie der Harvard University gegeben wurden, vergleichbar ist. Fischöle auf Basis freier Fettsäuren werden vom Körper leicht aufgenommen. Achten Sie auch darauf, dass der Peroxidwert und der Gehalt an Umweltgiften innerhalb der von den Gesundheitsbehörden festgelegten Grenzwerte liegen.
Normalerweise dauert es etwa einen Monat, bis die Omega-3-Fettsäuren die optimale Wirkung zeigen. Ebenso dauert es etwa einen Monat, bis die Wirkung nachlässt, wenn Sie die Einnahme von Fischöl einstellen.

Das Gleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6 ist wichtig

Das Gehirn enthält große Konzentrationen von Omega-3 und Omega-6, die die Integrität des neuronalen Netzwerks gewährleisten. Omega-3-Fettsäuren haben ein biochemisches Wechselspiel mit Omega-6, und es ist wichtig, die beiden Fettsäuren im richtigen Verhältnis zu konsumieren.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren konkurrieren miteinander bei der Umwandlung verschiedener Verbindungen, die dabei helfen, Entzündungen und eine Reihe anderer Prozesse im Körper zu kontrollieren. Eine hohe Zufuhr von Omega-6 aus Nahrungsmitteln wie Pflanzenölen, Margarine, Fertiggerichten, Fleisch und Milchprodukten, die alle für die moderne Ernährung charakteristisch sind, verschiebt das Gleichgewicht in eine Richtung, die das Risiko einer chronischen Entzündung erhöht. Die meisten Menschen in den westlichen Ländern benötigen weniger Omega-6 und mehr Omega-3, um sowohl Depressionen als auch eine Reihe anderer Zivilisationskrankheiten zu verhindern.

Quellen:

Carisha S. Thesing et al. Omega-3 and omega-6 fatty acid levels in depressive and anxiety disorders. Psychoneuroendocrinology. 2018
https://www.psyneuen-journal.com/article/S0306-4530(17)30481-X/pdf

Robert M. Carney et al: Baseline Blood Levels of Omega-3 and Depression Remission: A Secondary Analysis of Data From a Placebo-Controlled Trial of Omega-3 Supplements. Journal of Clinical Psychiatry. 2016

Rapaport MH et al. Inflammation as a predictive biomarker for response to omega-3 fatty acids in major depressive disorder: a proof-of-concept study. Molecular Psychiatry 2015

https://www.rigshospitalet.dk/presse-og-nyt/nyheder/nyheder/Sider/2017/april/stigning-i-depressioner-blandt-unge-kvinder.aspx

https://www.sundhed.dk/borger/patienthaandbogen/psyke/sygdomme/depression/depression-en-oversigt/

https://www.kost.dk/det-er-ikk-saa-ringe-endda-fisk-og-omega-3-fedtsyrer

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