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Omega-3-Fettsäuren fördern die Darmflora

Omega-3-Fettsäuren fördern die Darmflora Immer mehr Studien zeigen, wie wichtig unsere Verdauung und unsere Darmflora für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden sind. Eine neue Studie, die im Scientific Reports veröffentlicht wurde, ergab, dass Omega-3-Fettsäuren die Bakterienvielfalt unserer Darmflora positiv beeinflussen können.

Unsere Darmflora besteht aus etwa 50.000 Milliarden Bakterien. Die rund 700 unterschiedlichen Arten bilden verschiedenste Verbindungen. Die Darmflora unterstützt den Körper im Umgang mit schädlichen Mikroorganismen, verbessert unsere Verdauung, und sie bildet verschiedene Vitamine und signalisierende Substanzen, die unser Immunsystem, unser Nervensystem und unser Hormonsystem beeinflussen. Die unterschiedlichen Bakterienarten halten einander in einem empfindlichen Gleichgewicht. Dennoch wird die Bakterienvielfalt der Darmflora durch die moderne Ernährungsweise mit vielen raffinierten Lebensmitteln, die heute vorherrschend ist, und durch die Einnahme von Antibiotika verringert. Dies wirkt sich negativ auf unsere Verdauung und die vielen weiteren Funktionen aus, die normalerweise von der Darmflora ausgeübt werden. Es ist allgemein bekannt, dass sich bittere Substanzen, Milchsäurebakterien (Probiotika) und bestimmte Arten von Fasern (Prebiotika) positiv auf die Darmflora auswirken. Nach den Ergebnissen der neuen Studie können Omega-3-Fettsäuren das Wachstum anderer nützlicher Mikroorganismen stimulieren.

Sie sind nicht allein

Wussten Sie, dass der Mensch aus 10 % Hautzellen und 90 % Bakterienzellen besteht, die unsere Haut und unsere Schleimhäute überziehen? Die meisten Bakterien befinden sich in der großen Darmflora, die etwa 1-2 Kilo wiegt.

DHA: Omega-3-Fettsäure mit dem stärksten Einfluss

In einer Studie wurde das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren, Bakterienvielfalt der Darmflora und Eigenschaften des Stuhls bei Frauen mittleren und höheren Alters untersucht. Die Forscher werteten Daten von 876 Zwillingspaaren aus, und mithilfe von Fragebögen zur Ernährung konnten sie berechnen, wie viel Omega-3 die Zwillinge zu sich genommen hatten.
Sie entdeckten einen offensichtlichen und deutlichen Zusammenhang zwischen dem gesamten Omega-3-Gehalt im Blut und der Bakterienvielfalt der Darmflora, die die Wissenschaftler anhand des Shannon-Index messen konnten. Die stärkste Verknüpfung fanden sie zwischen der Vielfalt der Darmflora und der Omega-3-Fettsäure DHA, die in Fischöl zu finden ist. Sogar als die Aufnahme von Ballaststoffen angepasst wurde, konnten die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Omega-3 und Darmflora erkennen.
Die Forscher stellten vor allem eine verstärkte Präsenz von Bakterien der Familie der Lachnospiraceae fest. Man nimmt an, dass diese Bakterien vor Darmkrebs schützen, indem sie Buttersäure (auch als Butansäure bekannt) produzieren.

Omega-3-Fettsäuren – Fisch oder Nahrungsergänzungsmittel?

Den meisten Menschen gelingt es nicht, die empfohlene Menge Fisch zu verzehren, die etwa 350 g pro Woche (davon vorzugsweise 200 g fettreicher Fisch, der reich an EPA und DHA ist) umfasst. Für all diejenigen, die keinen Fisch mögen oder nicht ausreichend Fisch verzehren, ist die tägliche Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels eine gute Alternative. Fischöle auf der Grundlage freier Fettsäuren besitzen eine hohe Bioverfügbarkeit. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Produkt wählen, das hinsichtlich des Peroxidgehalts und des Anteils an Umweltgiften die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt.

Gehalt von Omega-3-Fettsäuren (pro 100 g)

  • Wildlachs
  • Makrele und Hering 3-4 g (EPA/DHA)
  • Sardinen 1 g (EPA/DHA)
  • Dorsch 0,2 g (EPA/DHA)
  • Butt 0,5 g (EPA/DHA)

Unsere Darmflora profitiert auch von Pflanzenölen

Der dänische Professor Oluf Borbye Pedersen und seine Kollegen haben gezeigt, dass ein Ungleichgewicht zwischen den 700 verschiedenen Bakterienarten unsere Gesundheit gefährden kann. Borbye Pedersen zufolge kann die Umstellung auf eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit Gemüse, Beeren, Nüssen, Mandeln, Saaten und Körnern dabei helfen, die Vielfalt der verschiedenen Bakterienarten positiv zu verändern. Diese Veränderung ist bereits nach wenigen Tagen sichtbar.

Quellen:

Cristina Menni et al. Omega-3 fatty acids correlate with gut microbiome diversity and production of N-carbamyglutamate in middle aged and elderly women. Scientific Reports 2017
https://www.nature.com/articles/s41598-017-10382-2

https://en.wikipedia.org/wiki/Lachnospiraceae

http://frida.fooddata.dk/

http://livsstil.tv2.dk/2016-07-18-her-er-professorens-groenne-energigroed-saadan-faar-du-en-sund-tarm

Pernille Lund. Immunforsvarets nye ABC. Hovedland 2012

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